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DANTALION - Call Of The Broken Souls
Label: Det Germanske Folket/twillight |
DANTALION aus Spanien legen mit „Call Of The Broken Souls“ ihr zweites Album vor. Textlich beschäftigt man sich mit dem in Galicien, der im Nordwesten von Spanien gelegenen Heimat der Band, verbreiteten Mythos der Santa Compaña. Dabei handelt es sich um die Vorstellung einer Prozession von Toten, die nachts durch die Orte zieht und die Häuser besucht, wo demnächst eine Person sterben wird. Diese Prozession sieht man auch auf dem Cover der Scheibe. Musikalisch hat man sich einer rohen, aber dennoch melodischen Variante des Black Metal verschrieben. Das Label spricht von einer Kombination der Düsternis von SHINING und FORGOTTEN TOMB mit der Wut von FROZEN SHADOWS und HELRUNAR, was für mich nicht so sehr nachvollziehbar ist (davon abgesehen, dass an HELRUNAR derzeit keine andere Band aus dieser Richtung herankommt). Meist bewegt man sich im mittleren bis oberen Tempobereich, Blastpassagen dürfen jedoch genauso wenig fehlen wie melodische Zwischenteile, so dass die Abwechslung auch ohne Ausflüge in andere Stilrichtungen, Einsatz von Keyboards, Frauengesang oder ähnlichem nicht zu kurz kommt. Das heißt, die Spanier geben sich zwar Black Metal-puristisch, definieren diesen Purismus jedoch nicht mit möglichst schlechtem Sound und bodenständigem (im Sinne von einfallslosem und eintönigem) Songwriting. Sicher sind hier keine zweiten EMPEROR, ENSLAVED oder auch HELRUNAR am Werk, trotzdem agiert man innerhalb der doch recht eng gesteckten Genregrenzen verhältnismäßig innovativ.
Fazit: Kein Meilenstein, aber solide Black Metal-Oberklasse.
www.dantalionband.com
Beitrag vom 28.01.2008 Zurück
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