BELENOS - Chemins De Souffrance
Label: Northern Silence Productions
Der alleinige Macher von BELENOS, Loic Cellier, hat es sich auf seinem neuesten Streich ein wenig einfach gemacht. Neben vier neuen Songs, hat er auf „Chemins De Souffrance“ nämlich einfach auf sein 98er Demo „Allegorie d’une Souffrance“ zurückgegriffen und die dort vertretenen vier Stücke ebenfalls noch einmal neu eingespielt und an den Anfang des aktuellen Outputs gestellt. Wenn man jedoch andererseits bedenkt, dass das Demo seinerzeit auf 200 Stück limitiert war, werden Fans des Franzosen diese Vorgehensweise wahrscheinlich in Ordnung finden – wenngleich man auch alle drei Demos auf einer schmucken CD neu auflegen hätte können… sei’s drum.

Nach einer gut einminütigen akustischen Einleitung legt sich Loic Cellier gleich mächtig ins Zeug und hämmert uns rasende Drums gepaart mit saftigen Riffs entgegen. Untermalt wird das Ganze teilweise mit mönchsartigen Textpassagen, die dem Song recht gut zu Gesicht stehen. Monotone Songstrukturen sind dem Alleinunterhalter allem Anschein nach ein Dorn im Auge, denn Abwechslung ist ihm, zumindest was das Tempo angeht, kein Fremdwort. Die folgenden Stücke vom Demo fügen sich ebenfalls in diese Richtung ein, wobei hier ein verstärkter Drang zu gedämpften, teils in Richtung schwermütig klingenden, Passagen zu vernehmen ist. Die eigentliche Überraschung (für mich zumindest) gelingt Loic dann aber mit dem Beginn der neuen Stücke. Es lassen sich nämlich keine gravierenden Unterschiede zwischen den beinahe zehn Jahre alten Liedern und dem neuen Material erkennen. Was dem Burschen zum einen natürlich positiv anzurechnen ist, da er seine Schiene wirklich konsequent durchzieht, zum anderen jedoch auch jegliche Weiterentwicklung vermissen lässt. Denn wenn die acht Songs auf dem Album auch alle mit den schon angesprochenen Tempowechsel versehen wurden, eine schwermütige und düstere Stimmung heraufbeschworen versucht wird und gewisse Riffs gut ins Ohr gehen, so muss man doch unterm Strich das Urteil fällen, dass „Chemins De Souffrance“ als Gesamtwerk gesehen einfach nicht hängen bleibt. Das Werk verstreicht, selbst bei konzentriertem Zuhören, einfach mehr oder weniger dahin ohne wirkliche Akzente setzen zu können und lässt ein vielschichtigeres Songwriting vermissen (Tempowechsel alleine machen noch kein gutes Album aus).

Nicht wirklich schlecht somit und auch mit einer guten Produktion ausgestattet, doch der große Wurf ist es keinesfalls.

www.belenos.biz


4 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Allégorie D´une Souffrance
2. Oraison Funébre
3. Le Déchirement
4. Funeste Et Hivernal
5. Le Domaine Des Songes - Acte I
6. Les Chemins De La Mort
7. Barrad Du
8. War Hent An Ankou
9. L´enfer Froid
10. Noz-veil
Gesamtspielzeit: 48:22

Juergen
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Beitrag vom 26.12.2007
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