ANGANTYR/NASHEIM - Split
Label: Northern Silence Productions
Rauf in den hohen Norden und rein ins Vergnügen mit dieser interessanten Split, für die sich der Däne Ynleborgaz, alleiniger Macher von ANGANTYR, sowie das schwedische Duo Erik Grahn und Mikael Markström hinter NASHEIM zu verantworten haben. Ynleborgaz ist für diese Split allem Anschein nach über sein ohnehin hohes Arbeitspensum hinausgewachsen, da seine Songs schon seit über 2 Jahren fertig im dunkelschwarzen Kästchen ruhen. Die Schweden scheinen hier eher dem Perfektionismus angetan zu sein – schauen wir ob es sich ausgezahlt hat.

ANGANTYR starten quasi die Seite A gleich mit einem recht flotten Schwarzmetallhappen, der sich mit einer Mischung aus wütender Raserei und einigen gemäßigten Parts blendend als Opener für diesen Release eignet. Die Grundstimmung ist durchgehend aggressiv und auch der Sound besticht durch seinen knarzigen Old-school-Charakter. Mit „Edsvoren“ präsentiert uns Ynleborgaz dann eine vollkommen konträre Seite seiner Band, da sich dieses Stück durchgehend im unteren bzw. gemäßigten Tempo bewegt. Leider hat sich der Gute hier ein wenig zu sehr auf spielerischen Minimalismus und die damit einhergehende Monotonie und deren oftmalige hypnotische Wirkung verlassen, denn der Song zieht sich leider ein wenig und versprüht zeitweise Anflüge von Langeweile. Mit einer Live-Version von „I Der Knæler I Ynk” (vom „Kampen Fortsætter“ Album) beendet der Dänenexpress dann seinen Auftritt. Roh, ungeschliffen und in dementsprechender Qualität wird hier noch einmal eine eher rasante Gangart in den Vordergrund gestellt und beschließt eine rundum betrachtet solide Vorstellung.
Die Schweden lassen die B-Seite dann etwas gemächlicher beginnen und starten erst nach einem zweiminütigen Akustikprolog voll durch. Da „Sövande Mjöld Vill Jag Tömma” aber ohnehin der einzige Track (mit über 25 Minuten Spielzeit) von NASHEIM ist, der uns hier geboten wird, sollte diese Vorgehensweise keinen wirklich verstören oder gar abschrecken. Die Zeit für diesen Monumentalsong sollte man sich nämlich nehmen, denn er versprüht eine eisige und dunkle Atmosphäre, wobei die epischen Elemente auch nicht zu kurz kommen.

Insgesamt gesehen haben NASHEIM mit ihrer unter die Haut gehenden Darbietung ein klein wenig die Nase vorne, wobei man ANGANTYR bei weitem auch kein schlechtes Handwerk nachreden kann. Freunde der rohen Black Metal Klänge können dieser Split sicherlich ihr Ohr leihen.

www.northern-silence.de


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Angantyr: Arngrims Hævn
2. Edsvoren
3. I Der Knæler I Ynk (live)
4. Nasheim: Sövande Mjöld Vill Jag Tömma
Gesamtspielzeit: 52:25

Juergen
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Beitrag vom 15.12.2007
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