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SHADOWCRY - 5 Track Promo
Label: Eigenproduktion |
Mit Selbstbewusstsein geizt diese erst im August 2006 in Kärnten aus der Taufe gehobene Band beim Infoschreiben zum ihrem ersten Demo nicht gerade. Angeblich seien sie „ursprünglich“ von Bands wie IN FLAMES oder CHILDREN OF BODOM beeinflusst worden sein, mittlerweile hätten sie sich aber zu einem sehr individuellen Stil hin weiterentwickelt… Nun gut. Die vier jungen Herren (Altersschnitt 20 Jahre) und die hübsche junge Dame (zarte 19 Jahre) am Bass treffen zumindest bei der ersten Aussage den Nagel auf den Kopf – der angepriesene eigene Stil hat sich mir bis jetzt jedoch noch nicht erschlossen. Macht aber auch nichts, denn die Musik ist für den ersten Gehversuch trotz mangelnder Innovationsflut allemal brauchbar ausgefallen.
Die fünf hier vorliegenden Stücke sind gekennzeichnet von einer gut ins Ohr gehenden Gitarrenarbeit, die nicht nur für die melodische Ausrichtung zuständig ist, sondern auch etliche stimmige Riffs („Breaker“ oder „Number Nine“ stechen hier besonders hervor) aus dem Ärmel zu schütteln zu weiß. Gesangstechnisch begibt sich Shouter Thomas Knoller auf eine Reise zwischen klaren Gesangslinien und der im Melo-Death-Bereich eher angesagten Mischung aus „nicht wirklichen Growls und nicht wirklichen Shouts“. Nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss, aber immerhin wird einiges an Abwechslung geboten. Durch den Einsatz der klaren Vocals und der nicht wirklich aggressiven Ausrichtung der Stücke wird das „Death“ in „Melodic Death“ oftmals sehr stark verschleiert und man kann dann, wie in „Resurrection From The Past Lines“ besonders gut zu vernehmen ist, hauptsächlich von modernem Metal (um hier nicht das „Core-Wort“ zu gebrauchen, was insgesamt betrachtet wirklich nicht zutreffend ist) sprechen. Wenn sich SHADOWCRY wirklich durchgehend mit der Stilbezeichnung schmücken wollen, wären vermehrte Passagen wie der recht treibende Beginn von „Breaker“ angesagt, die einem das Mattenschwingen ziemlich erleichtern. Diese kleine Stilunschlüssigkeit soll die Qualität der Promo jedoch nicht schmälern.
Alles in allem eine wirklich runde Sache, die man als Melodikfan antesten sollte. Und wenn man sich noch einmal in Erinnerung ruft, dass das Kärntner Quintett erst seit gut einem Jahr existiert, darf man für die Zukunft noch große Dinge von ihnen erwarten.
www.shadowcry-music.com
Beitrag vom 15.12.2007 Zurück
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