Freilich, dass ENDSTILLE nicht gerade trve kvlt sind und eine ungemeine Faszination auf 15jährige in Schneetarnhosen ausüben haben wir inzwischen ausgiebig mitbekommen. Das ist aber kein Grund, sich den Spaß an „Endstilles Reich“ verderben zu lassen.
Mag sein, dass ENDSTILLE im Grunde auch diesmal hundsnormalen klassischen Uptempo-Black Metal fabrizieren und nur dank militantem Image eine vergleichsweise unerhörte Breitenwirkung erzielt haben. Andererseits sind viele wohl nur neidisch, weil ENDSTILLE die Gratwanderung zwischen politischer Provokation und einem dennoch öffentlichkeitstäuglichem Image bravourös hinkriegen (und so das böse Wort „Reich“ ganz unschuldig verwenden dürfen).
Vor allen Dingen verhält es sich allerdings so, dass ENDSTILLE die gute alte „nette kleine Depri-Melodie über ratternden Blastbeat“-Idee abermals grandios auszureizen verstehen (vermutlich besser als auf „Navigator“, „Dominanz“-Zitate werden dankend angenommen). Mit einem munteren Liedchen auf in den Schützengraben – und schon zerfetzt dich der Schrapnellhagel. Lo-Fi-Ästhetik mit wunderbar zynischem Songwriter-Appeal.
www.endstille.com
Beitrag vom 12.12.2007 Zurück
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