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WALLS OF JERICHO - The Bound Feed The Gagged
Label: Trustkill/SPV |
WALLS OF JERICHO aus Detroit zählen ja zu den dienstälteren Metalcore-Bands und haben die Stilrichtung sicher mitgeprägt. Nicht umsonst erfreuen sie sich mittlerweile eines ziemlich hohen Bekanntheitsgrades. Hier vorliegend habe ich kein neues Album der vier Herren und der Dame, sondern eine Wiederveröffentlichung ihres Debütalbums aus dem Jahr 1999. Schon damals wurde ein sehr derbes Brett gefahren, das die Trademarks von Metal und Hardcore miteinander kombinierte. Das erbarmungslose Mosh-Gewitter findet seine Veredelung im wütenden, hasserfüllten Brüllen von Sängerin Candace Kucsulain, die ihren negativen Emotionen dadurch lautstark Luft macht. Mit „Angel“ findet sich dann aber sogar eine akustische Ballade auf dem Album, auf welcher die Dame mit klarer Stimme singt. Mit wirklich guten Sängerinnen braucht sie sich mit dieser Darbietung zwar nicht zu messen, für die meisten Pop-Sirenen aus den Charts reicht es aber allemal. Im Vergleich zu neueren Metalcore-Alben der führenden Bands hört sich „The Bound Feed The Gagged“ noch etwas unstrukturiert und chaotisch an, man merkt eben doch, dass die Gruppe zum damaligen Zeitpunkt erst am Anfang ihrer Karriere stand. Trotzdem verströmt das Album einen räudigen, ungeschliffenen Charme, der vielen der heutigen Veröffentlichung einfach abgeht. Leute, die sich Metalcore-ler nennen, sollten „The Bound Feed The Gagged“ zumindest einmal gehört haben, um auch die Vergangenheit ihrer heutigen Helden zu kennen.
www.allhailthedead.com/
Beitrag vom 05.12.2007 Zurück
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