EILERA - Fusion
Label: Spinefarm Records
Relativ neu im Hause Spinefarm ist die Französin EILERA, welche nach der 2005er MCD „Precious Moment“ jetzt mit „Fusion“ ihr Debüt nachschiebt. Auf zehn avantgardistischen und besonderen Songs führt man durch ein Album der vielen Einflüsse. Hier paaren sich keltische Arrangements, mit elektronischen Elementen, Geige, Cello und der bestechenden Stimme von Eilera.
Unterstützung erhielt die Künstlerin von Gitarristen Loic Tézénas, der auch am Songwriting beteiligt war und etlichen finnischen Gastmusikern, unter anderem Max Lillja (ex-APOCALYPTICA, HEVEIN) am Cello und Antti Lehtinen am Schlagzeug.
Den Start des Albums macht der Song „Non Merci“, welcher akustische mit elektronischen Elementen verbindet, bevor eines der tragenden Elemente des Albums, die Geige, die Melodieführung übernimmt. Der Song präsentiert die Mischung aus Rock und alternative Klängen sehr gut und dies wird auch im Folgenden „In The Present” weitergeführt, dass sogar richtig positive Vibes versprüht. Metallische Klänge werden mit dem “Healing Process“ vom Stapel gelassen, verbunden mit der Frage ob denn nun Sex oder Liebe, was die Textzeilen „would I want you for sex or would I want you for love, would I want you for sex or would I want you for love, not enough with the sex I'ld rather have you for love...” verdeutlichen.
Der Song “Fusion” ist schon von der MCD bekannt und hat von seinem Flair nichts verloren. Zu sehr harmoniert die Stimme der Sängerin mit den Streichinstrumenten und die hohe Qualität des Songwritings an sich trägt den Rest zu den exzellenten Songs bei. „Addicted“ lässt den experimentellen Elementen mehr Freiraum und so kommen hier elektronische Strukturen zum Tragen, in welche sich wieder Streicher und Gitarren einfügen. Hier wirkt alles wie aus einem Guss und es passt einfach alles zusammen. Dieser Eindruck setzt sich auch im ebenfalls von der MCD bekannten „The Angel You Love, The Angel You Hate“ fort, welches als eines der Höhepunkte des Albums bezeichnet werden kann. Fragil und zerbrechlich klingt hier die Stimme, verträumt der Song. Diese Eigenschaften spiegeln den Engel den man liebt wieder und entsprechend der anderen Seite zeigt die Künstlerin aber auch, dass sie anders kann. Und so Gipfelt der Song in härteren Gitarrenläufen, Doublebass und Geschrei. Selten habe ich eine solche Dualität musikalisch so gut umgesetzt gehört.
Mit „Keep Our Heaven” kommen wieder keltische Einflüsse in den Vordergrund, welche mit harten Gitarrenläufen gepaart einen treibenden Rhythmus ergeben und die Fidel trägt hier wieder zu einer gewissen Tanzbarkeit bei. „Back To The Essentials“ und „Free... Are You?” lassen dann wieder mehr Spielraum für experimentelle Passagen, bevor mit „September“ schon der letzte Song beginnt und ein 50 minütiges Meisterwerk beschließt.
Abschließend kann man EILERA zu einem der besten Alben des Jahres 2007 gratulieren und einmal mehr zeigt sich auch hier, dass Spinefarm ein goldenes Näschen für Ausnahmetallente besitzt.

www.eilera.com


7 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Non Merci
2. In The Present
3. Healing Process
4. Fusion
5. Addicted
6. The Angel You Love, The Angel You Hate
7. Keep Our Heaven
8. Back To The Essentials
9. Free... Are You?
10. September
Gesamtspielzeit: 50:30

Harald
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Beitrag vom 02.12.2007
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