Ja es gibt ihn wirklich noch den guten alten und wahren Heavy Metal. Auch Österreich hat sich ihm nicht verschlossen, sondern erweist ihm mittels der Wiener Truppe MANIAC SAINT eine würdige Huldigung. In Zeiten wo alles immer schneller, brutaler, schwärzer, heidnischer oder trueer werden muss, besinnt sich das Quartett lieber auf die Ursprünge. Soll heißen, hier gibt es eine fette Gitarrenbreitseite auf die beiden Ohren, die jede Menge Melodie in sich trägt und zeitweise auch mit der nötigen Power versehen ist. Geschwindigkeitstechnisch verlegt sich die Band zumeist auf den Midtempobereich, wobei gelegentliche Steigerungen, wie beim der Doublebass Einsatz zu Beginn von „I Believe“, ruhig öfters vorkommen könnten. Den kurzen Jungle/Trip-Hop ähnlichen Beginn von „Sanguine“ nehme ich stellvertretend für die immer wieder einfließenden Blicke über den Tellerrand, die an der Bezeichnung Heavy Metal im Gesamtbild zwar nichts verändern, dennoch positiv ins Auge stechen. Einzig die Coverversion „Anybody Seen My Baby“ von den ROLLING STONES hätte man sich in dieser Form besser schenken können, da die lasche Umsetzung einfach unerträglich klingt. Bahnbrechend und der Stein der Weisen ist das Material natürlich nicht, aber es werden immerhin ehrlich drauflos musiziert und der Sound wie auch die Aufmachung (schickes Digipack) des Silberlings sind ebenfalls toll ausgefallen. Wer auch 2007 noch dem Heavy Metal treu ergeben ist, hört hier besser einmal rein.