Was ist los mit meinem Lieblingslabel? Ist die Luft aus der einst aus meiner Feder so hoch gelobten heimischen Stätte Noise Head Records etwas schon heraußen? Nicht wirklich, denn auch wenn die St. Pöltener Truppe im direkten Vergleich mit Bands wie ARS MORIENDI, DARKSIDE oder PERISHING MANKIND etwas an Boden einbüßt, bleibt „Redemption“ immer noch ein überdurchschnittlich gutes Werk. Die Mischung macht’s ja bekanntlich, und diese setzt sich in diesem Fall aus melodischem Death Metal der Marke Göteborg, modernem Thrash Metal und gelegentlichen Metalcore-„Aussetzern“ zusammen. Die Stücke wirken allesamt durchdacht und sind mit genügend Abwechslung angereichert, dass die knapp 50-minütige Spielzeit niemals langatmig wirkt. Auf „Ten Days Remain“ unterstelle ich dem Sextett zwar einen kleinen Riffklau, da mir einige Griffe verdammt nach „Ruptured In Purulence“ von den Grind Göttern CARCASS klingen (so würde sich auch das Pathologie behaftete Cover erklären…), doch soll dies ja nicht gerade die schlechteste Referenz sein. Ein größeres Problem habe ich schon mit dem Sound, der für eine Metal-Produktion einfach nicht den nötigen Punch an den Tag legt. Oftmals ertappe ich mich sogar dabei, dass ich mir die Stücke gut zu einem Arcade-Race-Spiel vorstellen kann und dieser Gedanke macht mich alles andere als glücklich. Doch nun genug der negativen Einschübe, denn mit Tracks wie „Final Breath“, „My Own Revelation oder „Meet Your Doom“ (hier lassen ab und an die Außerirdischen mittels Keyboarduntermalung grüßen) wird musikalisch sicherlich genügend Qualität geboten. Auch wenn der ganz große Wurf hier noch nicht gelungen ist, sollten melodiebegeisterte, nicht all zu sehr auf Aggression bedachte und Gitarrenorientierte Metalheads TRASHCANNED nicht aus den Augen verlieren.