Neben DRAUTRAN sind die deutschen Black Metaller FARSOT eine weitere neue Band auf Lupus Lounge. Nach nur einem Demo namens „042103Freitod“ liegt nun mit „IIII“ das Albumdebüt der jungen Gruppe vor. Dabei handelt es sich um ein Konzeptalbum, das sich mit den Themen Hass, Angst, Tod und Trauer beschäftigt. Musikalische Umsetzung findet dieses Konzept in einer progressiven Form des Black Metal, welche in manchen Momenten „Antithesis“, dem letzten Album der Labelkollegen SECRETS OF THE MOON nicht unähnlich ist. Die Kompositionen wechseln zwischen vertrackt und eingängig, eine Konstante ist jedoch die durchgehend vorhandene Düsternis der Musik.

Los geht es mit dem Song „Thematik:Hass“, welcher, getreu dem Titel, sehr hasserfüllt aus den Boxen kommt. Rohe schwarmetallische Raserei steht im Wechselspiel mit druckvollen, langsameren Passagen. Das folgende „Hass-Angst“ ist dann eher als Soundcollage zu bezeichnen und leitet über zur „Thematik:Angst“, welches musikalisch dem ersten Stück stark ähnelt, zusätzlich aber auch ruhig-atmosphärische Passagen beinhaltet. Als Hörer fühlt man sich dabei teilweise etwas an das DORNENREICH-Debüt „Nicht Um Zu Sterben“ erinnert. Es folgt erneut eine Überleitung bevor man sich der nächsten Thematik, nämlich dem Tod, zuwendet. Tempomäßig geht es hier zu Beginn schleppend zur Sache, bevor dann in der Mitte des Songs das Tempo etwas angezogen wird. Im Anschluss daran dient dann weiblicher Sirenengesang als Überleitung zu dem mit zwanzig Minuten Spielzeit längsten Stück des Albums, „Thematik:Trauer“, welches musikalisch sicherlich am vielschichtigsten ausgefallen ist. Die Bezeichnung Prog Black Metal trifft auf dieses Stück sicher perfekt zu.

Beim den ersten Hördurchläufen erschien mir „IIII“ im Vergleich zu den Zeitgleich erscheinenden Alben der Labelkollegen DRAUTRAN und HELRUNAR bedeutend schwächer zu sein. Doch handelt es sich hierbei um eine Scheibe, die mit den Hördurchläufen wächst. Jedes Mal entdeckt man neue Details und Nuancen im Sound der Deutschen. Gänzlich auf die gleiche Stufe mit den beiden Hammeralben möchte ich „IIII“ jedoch (noch) nicht stellen, daher behalte ich mir einen halben Punkt Spielraum für das nächste Album!