Mit LOITS schicken Nailboard Records den nächsten estnischen Pagan/Black-Metal Trupp ins Rennen, was angesichts der Tatsache, dass Nailboard Records ebenfalls aus Estland stammen und die Musik von LOITS allemal hörenswert ist, auch mehr als logisch erscheint.

Hörenswert vor allem auch deswegen, weil es das Sextett wirklich geschafft hat, eine abwechslungsreiche Scheibe aufzunehmen, die als Gesamtwerk betrachtet vielleicht einige Durchläufe benötig um richtig zu zünden, dafür aber einen umso längeren Hörgenuss verleiht. Die Stücke sind durchgehend mit einer rockigen Pagan/Black Metal-Atmosphäre versehen, wobei zumeist im Midtempo-Bereich agiert wird. Der Sound kommt passend dazu nicht von der sterilen Stange, sondern verfügt über eine gewisse angenehme Rohheit. Eher genreuntypisch verhalten sich dann schon die spacigen Keyboardklänge am Beginn von „Kiri Kaevikust“ oder der konsequent doomig angehauchte Track „Veealune Valss“. Ein Ausflug in den klassischen Heavy Metal wird bei „Ei Kahetse Midagi“ vorgenommen, wobei hier insbesondere die Gitarrenarbeit ins Auge gefasst werden sollte. Akkordeonklänge als Einstimmung zu „Surmarestoran“, einem allgemein folklastigen Stück, fügen dem breiten Spektrum von LOITS eine weitere Facette hinzu und auch der „reine“ Schwarzmetallist sollte schlussendlich noch beim Rausschmeißer „Öölaul“ zufrieden gestellt werden, wobei „Must Album“ für reine Scheuklappenhörer ohnehin eher uninteressant sein dürfte.