Hinter THE DESTINY PROGRAM verbirgt sich niemand geringerer als die deutsche Band DESTINY, die ihren Bandnamen aufgrund von rechtlichen Problemen (eine bereits vorhandene Band gleichen namens verklagte die Deutschen) einfach erweitert haben. Bei „Subversive Blueprint“ handelt es sich um den dritten Longplayer der Jungspunde, die mit der letzten Platte „The Tracy Chapter“ bereits einige Erfolge feiern konnten. Bei der neuesten Veröffentlichung braucht man keine großen Veränderungen erwarten, das Songwriting ist vielleicht um eine Spur besser geworden, und der Sänger scheint auch um eine Spur erwachsener. Für mich stellt das größte Problem bei THE DESTINY PROGRAM aber die absolute Ähnlichkeit mit POISON THE WELL dar. Wer früher die amerikanischen Vorreiter dieser Musik hörte, wird ab der ersten Minute „Plagiat!“ schreien, da die Ähnlichkeiten wieder einmal geradezu erschreckend sind. Soll jetzt nicht heißen, dass THE DESTINY PROGRAM nicht gut sind, aber das Wort Eigenständigkeit findet sich wohl nicht in ihrem Vokabular wieder. Dass die Band Live total abstinkt, sollte hier nur am Rande erwähnt werden. Somit ist das Album für Fans des Genres, die POISON THE WELL nicht kennen (gibt’s das wirklich?) wohl ein toller Kauf, für Hörer der Genannten würde ich andere Bands empfehlen, die nicht nur deren Sound nachahmen.

Wenn ich ein Unterstützer der These „Metalcore ist ein Trend, der sich ständig selbst kopiert“ wäre, würde ich dieses Album als Paradebeispiel dafür gelten lassen. Bin ich aber nicht. Daher „faire“ 3 von 7 Punkten. Mit schalem Beigeschmack.

Review von Gastautor Bust