400? 500? 1000? Wie viele Male habe ich „Nola“ gehört? Es summiert sich jedenfalls zu Tagen; zu Tagen des Schwelgens in unvergleichlich erdigem Southern Rock. Dreckig, abgefuckt, verkommen und dabei so „laid back“ wie nur irgend möglich – Südstaaten-Sümpfe als das Paradies? Bei DOWN geht das!

Dass der Erstling „Nola“ ein Jahrhundert-Werk ist, muss niemand einschlägig Interessiertem mehr erklärt werden. Beim Nachfolger „II – a Bustle in your Hedgerow“ wird es schon etwas komplizierter, denn obwohl rückblickend gar nicht mal schlecht, konnte das Niveau des Erstlings bei weitem nicht gehalten werden.

Und jetzt die gespannte Erwartung! „III – Over the Under“ ist, wie ich stolz verkünden darf, ein sehr gutes drittes Album geworden, das „Nola“ (natürlich) nicht erreicht – aber „Nolas“ glorreicher Glanz scheint auf jeden einzelnen Song abgefärbt zu haben, und das will was heißen! Allein die Produktion ist ein genialer Brückenschlag zwischen den Ansprüchen des modernen Rock (eine kleine Nummer sind DOWN ja schon lange nicht mehr) und spontaner Reibeisen-Authentizität. Die Balance zwischen Blues und Bier-und-Fäuste-Rüpelrock ist beinahe perfekt ausgefallen. Und besonders wichtig: Phil Anselmo klingt superb!

Ja, das ist guter Stoff! PANTERA sind tot (Es gibt zwar Gerüchte um eine Reunion-Tour mit Zakk Wylde als Dimebag-Ersatz, aber auch wenn ich im Realisationsfall in der ersten Reihe stehen werde – ganz das Wahre ist das nicht), und SUPERJOINT RITUAL sind nett, aber recht banal – aber DOWN scheinen drauf und dran zu sein, sich das zu holen, was ihnen zusteht. Hoffentlich auch bald in livehaftiger Form hier bei uns, oder zumindest etwas näher als das letzte mal! Dann heißt es: DOWN auf die Knie…