„I am the Devil – and I’m here to do the Devil’s Work“: Und dieses ist laut und dreckig: Die Jungs von der Estnischen Bolze-Thrash-Division MUST MISSA müssen verdammt viel SLAYER gehört haben!

Allein Songtitel wie „Fanatic Possession“ oder „Thirsty And Mad“ sprechen ja schon Bände. Das Material ist ein grob gehauener, von einem brachial gefolterten Uffta-Uffta-Drumbeat vorangepeitschter Hassbatzen – nicht schön, aber effektiv und charmant roh, wie man sich live schon auf dem diesjährigen United Metal Maniacs Open Air überzeugen konnte.

Es versteht sich fast von selbst, dass „ Martyr Of Wrath“ die von „Reign In Blood“ als Standard gesetzten 30 Minuten Spielzeit nur knapp überschreitet. Ebenso, dass große Überraschungen natürlich völlig ausbleiben, und dass das Material von seinen eng gesteckten Grenzen live mehr profitiert als auf Scheibe – auch bei erhöhter Promillezahl noch nachvollziehbar, garantiert! Dafür ist die Produktion absolut zeitgemäß, ohne dabei die vulgäre Thrash-Gewalt künstlich zu bezähmen.