DAEMONHEIM - Hexentanz
Label: Black Tower
Mit ihrem zweiten offiziellen Release kann mich die Harzer Truppe DAEMONHEIM, bestehend aus dem Duo Carcharoth und TH ähnlich überzeugen wie schon seinerzeit die Eigenproduktion „Frostnacht“ meinen Kollegen Macabre. Das deutsche Gespann spielt laut eigener Angabe keinen Black Metal, sondern Südharzer Schwarzstahl, wobei DAEMONHEIM zu den Bands gezählt werden kann, die es sich auch von der musikalischen Darbietung her leisten können, plakativ den gängigen Normen (wenn man das im Black Metal überhaupt sagen kann) zu trotzen und eine eigene Bezeichnung für ihren Stil zu kreieren.

Das lyrische Konzept des Albums ist den bekanntesten Sagen des Harzes gewidmet, tendiert von daher ein wenig in die Pagan-Ecke, stellt dabei aber auch unmissverständlich klar, dass hier keine pubertierenden Pseudo-Satanisten am Werke sind. Die Songs auf „Hexentanz“ sind allesamt mit einer gewissen epischen Schlagseite behaftet, wobei Rhythmus- und Tempowechsel ebenfalls groß geschrieben werden. Teilweise könnte man sogar von leicht unharmonischen Übergängen und Passagen sprechen, die dem Hörer volle Konzentration abverlangen, dies sei aber schon der einzige Kritikpunkt an diesem Werk. Mit einer ausgewogenen Mischung aus harscher old-school Raserei, fein eingearbeiteten Melodien, klirrenden Riffs, giftig keifenden Vocals (die gelegentlich von Growls abgewechselt werden) und wunderbar harmonierenden Akustikparts werden eindrucksvoll Verzweiflung, Aggressivität und Misanthropie gleichermaßen versprüht. Dass die Drums aus der Konserve kommen, fällt bei ihrer eher untergeordneten Rolle im Vergleich zur Gitarre und dem Gesang kaum ins Gewicht – ich wäre dennoch gespannt, was DAEMONHEIM mit einem Schlagzeuger aus Fleisch und Blut auf die Beine stellen könnten.

Bis dahin gibt es von meiner Warte aus lediglich den Wunsch, dass die leicht holprigen bzw. atonalen Übergänge bis zum nächsten Mal ausgemerzt werden können, die Band ansonsten aber ihren Weg konsequent weiter verfolgt.

www.daemonheim.de


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Waldstimmen
2. Einst Zogen Durch Den Harz
3. Teufelmauer
4. Von Riesen Und Rössern
5. Fluch Der Hexen
6. Das Totendorf
7. Männer Und Wölfe
Gesamtspielzeit: 43:41

Juergen
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Beitrag vom 27.09.2007
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