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THE HARROWED - The Harrowed
Label: Massacre Records |
Beim ersten Anhören ohne vorherigem Lesens des Infozettels hätte ich ja stark auf Schweden als Herkunftsland von THE HARROWED getippt. Die Mischung aus Thrash und Death Metal mit viel Melodie hört sich nämlich sehr schwedisch an. Aber weit gefehlt, die Truppe kommt aus Australien und veröffentlichte davor unter dem Namen FURY fünf Alben. Stilistisch entwickelte man sich von Thrash Metal mit Power Metal-Einflüssen zur jetzigen härteren Ausrichtung. Erwähnenswert ist vielleicht noch, das Bandgründer und Hauptsongwriter Ricky Boon seit einigen Jahren blind ist. So bedauernswert diese Tatsache auch ist, so hindert sie ihn jedoch anscheinend nicht dabei, hochkarätige Metalkracher zu komponieren und zu spielen. Schon der Opener „Profile Unknown“ geht geradlinig nach vorne ab und bleibt sofort im Ohr hängen. Beim Anhören schießt einem ein ums andere mal der Name SLAYER in den Kopf. In der gleichen Tonart geht es weiter, Härte und Melodie werden sehr gelungen miteinander kombiniert, technisch versiert werden Gitarrensolos aus den Ärmeln geschüttelt wie Kerry King sie auch nicht viel besser hinbekommt. Das Instrumental „The Voyage“ lässt die powermetallische Vergangenheit der Band durchschimmern und sorgt für eine kurze Verschnaufpause im Death Thrash-Gewitter, bevor mit „Wisdom From The Flesh Of The Fallen“ zum Abschluss des Albums nochmals der Thrash Metal-Hammer ausgepackt wird. Der Demosong „Torpor“, der anscheinend deswegen mit aufs Album gepackt wurde, da man ansonsten nicht einmal auf eine halbe Stunde Spielzeit gekommen wäre, ist dann sowohl produktionstechnisch und musikalisch deutlich roher als die restlichen Stücke.
Fazit: Thrash Metaller können mit der druckvoll produzierten Scheibe sicher nicht viel falsch machen, so sie sich nicht an der doch etwas mageren Spielzeit stören.
www.myspace.com/theharrowed
Beitrag vom 24.09.2007 Zurück
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