Spätestens seit ihrem 99er Mörderalbum „The Apocalypse Manifesto“ zählen diese Belgier zur Speerspitze des brutalen Schwarzmetalls, wenngleich die Intensität und Durchschlagskraft eben jenes Werkes bis dato meiner Meinung nach nicht mehr erreicht wurde. Auch der neueste Streich geht mit dem oben genannten konform, denn wenngleich auch zweifellos schön Gas gegeben wird, fehlt es dem Gesamtwerk dennoch am Salz in der Suppe, um von einem wirklich prächtigen Album sprechen zu können.

Atmosphärische Einschübe scheinen dem, wieder einmal gelifteten (Sänger Sabathan kehrte der Band nach 13 Jahren den Rücken), Team dieses Mal ein Anliegen gewesen zu sein, denn anderes lässt es sich wohl kaum erklären, warum man bei einem Release, der ohnehin nur eine spärliche Spielzeit von einer guten halben Stunde aufweist, gleich drei (!) Tracks aufwarten, auf die die Bezeichnung Zwischenspiel zutrifft. Zur Verteidigung muss jedoch auch gesagt werden, dass die sakral anmutenden Stellen im Opener recht gut zur Geltung kommen und für eine interessante Stimmung sorgen. Diese Herangehensweise wird auf „Through The Cortex“ und „Nox“ dann noch einmal wiederholt und sorgt gemeinsam mit den vorher genannten drei Zwischenspielchen noch für die meiste Abwechslung auf „Tetra Karcist“. Der überwiegende Teil klingt jedoch vielmehr austauschbar denn unverwechselbar. Beim siebenten Studioalbum darf man sich da schon mehr erwarten, denn wirkliche Akzente werden hier nicht gesetzt.

Für all jene, die lediglich Wert auf gesteigertes Tempo legen, wird „Tetra Karcist“ vermutlich eine kurzweilige halbe Stunde bieten. Ein kurzes Probehören dürfte für den Rest kein Nachteil sein.