Ganz dem Todesblei der alten Schule verschrieben haben sich DEATHEVOKATION aus den USA. Das Labelinfo nennt UNLEASHED, ASPHYX und BOLT THROWER als größte Einflüsse der Truppe. Und genauso klingen die Jungs auch, richtig anachronistisch klingender Midtempo Death Metal wird von den vier Amis fabriziert. Ultraderbe Grindpassagen, wie man es vom Label Xtreem Music eigentlich erwartet, bleiben außen vor, auch wird auf allzu technisches Agieren verzichtet. Das Tempo der Musik ist großteils gemächlich, nur ab und an gibt man etwas mehr Gas, ist aber immer weit davon entfernt, in Raserei zu verfallen. Den einzelnen Songs schadet das nicht, allerdings macht sich im Laufe der Spielzeit ein wenig Monotonie breit, da die Musik zum Großteil schleppend aus den Boxen kriecht.

Hundertprozentig fesseln konnte mich „The Chalice Of Ages“ daher nicht, zum Nebenbeihören eignet sich die Scheibe zwar sehr gut, beim bewussten Anhören schwindet das Interesse aber nach der Hälfte der Scheibe ein wenig, mir fehlt da einfach das schnelle, brutale Element. Muss ja nicht durchgehend brutal sein, aber einige Passagen, bei denen es voll auf die Glocke geht würden den Songs sicher gut tun. Andererseits merkt man den Stücken an, dass die Musiker mit Herzblut dabei sind, was der Musik sehr wohl einen eigenen Charme verleiht. Freunde des Old School Death Metals können daher meiner Meinung nach mit dem Kauf des Albums nicht viel falsch machen.