Unter dem Motto „Let insanity reign supreme“ präsentieren ARSONISTS GET ALL THE GIRLS ihr Century Media Debut „The Game Of Life“. Ganz dicht sind die 6 „Spassvögel“ aus Santa Cruz anscheinend wirklich nicht und das spiegelt sich freilich in ihrer Musik wider.

Was im einen Moment noch so klingt wie JOB FOR A COWBOY im Blutrausch, verwandelt sich im nächsten, schön getrennt durch Breaks und spontane Rhythmuswechsel, in Gameboy Jump-and-Run Synth-Gedudel der Marke HORSE THE BAND, gefolgt von abgedroschenen Hardcore Riffs und Grind-Gegrunze, untermalt mit jeder Menge melodiösem Schweden-Death.

Auf „The Game Of Life“ herrscht scheinbar Anarchie, Songstrukturen sind kaum auszumachen, auf Eingängigkeit und Wiedererkennungswert wird komplett verzichtet. Das Image als durchgeknallte Spassband steht der Band gut, wirkt aber beim wiederholten Hördurchgang zunehmend aufgesetzt und kalkuliert. ARSONISTS GET ALL THE GIRLS beherrschen ihre Instrumente virtuos und legen Wert auf ihre Vergangenheit als Garagenband. Aber spätestens wenn man die Hochglanz-Produktion von Zach Ohren (ANIMOSITY, LIGHT THIS CITY) hört, beginnt die Anarcho-Fassade zu bröckeln. Es lebe das Kapital!

Auch wenn ARSONISTS GET ALL THE GIRLS versuchen, jeden erdenklichen Ausleger extremen Metals in ihre Musik zu stopfen, strotzt jeder Teil – auch wenn er noch so unerwartet daherkommt – vor Klischees: Wo BETWEEN THE BURIED AND ME innovativ sind und HORSE THE BAND zumindest einfallsreich, lehnen sich ARSONISTS GET ALL THE GIRLS zu stark an einzelne Genrestandards an.

Ob die Brandstifter damit tatsächlich ALLE Mädchen kriegen? Glaub ich nicht, höchstens 3 von 7.