MENTAL AMPUTATION - Utter Subordination
Label: Eigenproduktion
Lange ist’s nun schon her, dass ich das erste Demo dieser deutschen Old-school Deather zugesteckt bekommen habe. Damals konnte mich jedoch mehr ihr energischer Gig als die Musik auf dem Silberling überzeugen – auch wenn gute Ansätze schon zu erkennen waren. Während diesen sieben Jahren seit dem ersten Kontakt haben sich MENTAL AMPUTATION aber ein großes Stück weiterentwickelt und liefern mit „Utter Subordination“ eine echt hörenswerte Talentprobe ab, die für einen Plattenvertrag wohl reichen sollte.

Dabei kommt die neue Scheibe durch das indianisch angehauchte Intro ganz behäbig und leicht irritierend in die Gänge. Dann geht es jedoch schlagartig bergauf. Mit „Biophobia“ stellt man den Todesbleihammer gleich eindrucksvoll in die Auslage, wobei man hier gleich die volle Ladung Old School mit einem Schuss Melodie serviert bekommt und dem Ganzen eine herrlich gutturale Gesangsdarbietung zur Seite gestellt wird. Doch auch technisch gibt man sich sehr versiert, wie man der Arbeit des Gitarrenduos entnehmen kann. Verschnörkelte Spielereien sucht man zum Glück vergeblich – kurze Breaks zum Auflockern werden kredenzt, das’s wars dann auch schon. Das erste Mal richtig schön nach vorne geht es bei „Scars Remain“, wobei es hier auch thrashige Parts zu bewundern gibt, die für einen zusätzlichen Zacken Abwechslung sorgen. Für durchgehend begeisterte und interessierte Ohren sorgen zudem ausreichend Tempowechsel, die den zum Großteil im Midtempo gehaltenen Stücken immer wieder gut zu Gesicht stehen. Doch auch deftigere Kost, namentlich „Sterile Entity“, „Parasites’ Paradise“ und „Messiah Of Nescience“, gibt es zu vernehmen, wenngleich auch bei diesen Songs nicht durchgehend geknüppelt wird, sondern variables Songwriting angesagt ist. Das Instrumental „Exit…To End“ sollte am Rande auch noch Erwähnung finden, da es meiner Meinung nach nicht zu den vielen Lückenfüllern gehört, die Instrumentalstücke oftmals sind um die Spielzeit künstlich zu verlängern, sondern vielmehr eine gelungene Zwischensequenz mit guter Melodie darstellt, die eventuell nur ein paar Tracks früher eingebaut hätte werden sollen.

Bleibt unterm Strich ein überraschend gutes Death Metal-Werk, das das Genre nicht revolutioniert, für Anhänger der frühen 90er aber sicher das richtige Futter sein dürfte. Da die Aufmachung und der Sound das Gesamtbild wunderbar abrunden gibt es für die Zielgruppe nur eines: Kaufen! Und zwar unter: mentalamputation@gmx.de

www.mentalamputation.de


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Slavish Obedience (Intro)
2. Biophobia
3. Scars Remain
4. Plaguebringer
5. Sterile Entity
6. Parasites’ Paradise
7. Paved With Guts
8. My Utopia
9. Exit… To End (Instrumental)
10. Messiah Of Nescience
Gesamtspielzeit: 50:34

Juergen
Weitere Beiträge von Juergen

Weitere Beiträge über MENTAL AMPUTATION


CD-Bewertung
0 Stimmen [LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
0 Stimmen
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 22.08.2007
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: