Schon seit 1997 existiert die tschechische Black Metal-Kombo WYRM. Seit damals wurde die Truppe von diversen Line-Up Wechseln gebeutelt, so dass Bandgründer Mormo die einzige wirkliche Konstante zu sein scheint. Bei „Seven Gates Of Apocalypse“ handelt es sich um das zweite offizielle Album der Band. In der Rekordzeit von gerade Mal 26 Minuten fährt man mit dem verdutzten Hörer durch die sieben Tore direkt hinunter in den Schlund der Hölle. Geboten wird aggressiver Schwarzmetall, der fast schon todesmetallisch druckvoll aus den Boxen dröhnt. Im Gegensatz zum eher stumpfen Proberaumgepolter vieler Genrekollegen legen die Tschechen viel Wert auf Struktur in den Stücken und bauen ab und zu auch die ein oder andere Gitarrenharmonie in ihre Songs ein, ohne allerdings zu melodisch zu werden. Die Musik erinnert mich daher teilweise sehr an eine schwarzmetallische Version von BEHEMOTH und MORBID ANGEL.

Konnten mich die letzten Veröffentlichungen aus dem Hause Warfront ja nicht so vom Hocker reißen, komme ich nun nicht umhin der Plattenfirma zu dieser ausgezeichneten Veröffentlichung zu gratulieren. Meiner Meinung nach können hier auch Death Metal-Puristen, die dem Black Metal gegenüber ansonsten eher skeptisch eingestellt sind, durchaus einen Hördurchlauf riskieren. Allerdings gibt es auch einen Negativpunkt: 26 Minuten sind für ein volles Album, welches sicher auch zum Albumpreis verkauft wird, in meinen Augen schon fast Abzocke.