Jens Rydén, ja genau der, der früher bei NAGLFAR den Frontmann gemimt hat, macht sich einzig und allein für dieses interessante Stück Schwarzmetall verantwortlich. Und wenn ich alleine sage, dann trifft das in diesem Fall nicht nur auf das Einspielen der Instrumente (die Drums dürften mechanischen Ursprunges sein) zu, sondern beinhaltet auch das Songwriting, die Aufnahme, den Mix sowie das Coverartwork (samt Logo). Eine tiefe Verbeugung somit gleich vorab vor dem schwedischen Allrounder.

Musikalisch entlädt sich dann auch gleich ein grimmiger und vor Energie strotzender Wirbelsturm, der einem während seines Durchzuges nur wenige Momente der Ruhe gönnt. Gleich der Opener „… Of Flesh & Blood“ bläst einen dermaßen gegen die Wand, dass Geschwindigkeitsvergleiche mit den Landsmännern von SETHERIAL mehr als angebracht sind. Hohes Tempo gekoppelt mit einem enormen Aggressionsabbau muss, wie ja hinlänglich bekannt sein sollte, nicht immer in wirren Orgien enden. Auch der gute Jens versteht es prächtig bei all dem High-Speed genügend Melodie einzubauen, dass man bei PROFUNDI immer noch von geordneten Verhältnissen sprechen kann, die Songs eingängig klingen und mit dem genau richtigen Maß an Abwechslung versehen sind. Sogar der Einsatz von Orgelklängen in den ersten drei Stücken geht nicht nach hinten los, sondern verhilft den Songs zu einer schaurig düsteren Stimmung. Mein persönliches Highlight ist aber zweifelsfrei „Coffinborn“, das eine wunderbare Mischung aus wilder Raserei und getragener Atmosphäre darstellt. Gänzlich ohne durchgetretenes Gaspedal geht es beim Instrumental „Silent Hosts Of Decay“ und auch das daran anschließende „Engulfed In Hellfire“ lässt es im direkten Vergleich zu den restlichen Songs ein wenig ruhiger angehen.

Wenngleich auch nichts weltbewegend Neues auf „The Omega Rising“ zu vernehmen ist, gehört die Scheibe zum Besten aus dem schwarzmetallischen Sektor dieses Jahres. Highspeed-Fans sollten hier nicht zögern.