Am lauschigen Kaminfeuer halten britische Gentlemen-Satanisten vom alten Crowley-Schlag eine Vorlesung über die okkulten Künste: Still jetzt, das ist verbotenes Wissen!

AKERCOCKE sind spätestens seit „Words that go unspoken, Deeds that go undone“ (siehe Review) Elite im hammerharten Black-Death, der keine Grenzen kennt. Mit „Antichrist“ zeigen sie ein wahnwitziges Bouquet von blastenden Death-Riffs, wüstem Gethrashe, krassen Effekten, Grunts, Prog-Ausflügen mit Klargesang, auf die OPETH neidisch wären, und sogar total psychedelischen Ambient-Parts. Eine Klasse für sich!

Die Schattierungen von knüppelroh bis hauchzart beherrschen AKERCOCKE virtuos, und der Hörer ist im höchsten Maße gefordert, will er die rabiaten Grenzgänge mitverfolgen. So plötzlich und doch schlüssig und homogen wechseln MORTICIAN-Gemetzel mit Black Metal-Raserei mit sphärisch waberndem Ambient mit atemberaubenden, elegant-menschenverachtenden und doch bizarr-schönen Gesangslinien ab.

Ja meine Damen und Herren, das ist Avantgarde! Adel verpflichtet nicht nur zum Anzugtragen und Pfeifenrauchen, sondern auch zum Studium der schwarzen Künste. Und das hier kann gar nicht mit rechten Dingen zugehen, das wird jeder bestätigen, der AKERCOCKES „Antichrist“ vernommen hat.

PS: Es lohnt, die aufgemotzte Version anzuschaffen: MORBID ANGEL und DEATH-Covers locken!!!