MEGADETH - United Abominations
Label: Roadrunner Records
Mit „United Abominations“ hat sich MEGADETH-Mastermind Dave Mustaine textlich ziemlich auf die UN eingeschossen, so wird auf dem Cover schon einmal kräftig in Richtung des UN-Hauptquartiers gefeuert. Auch Songtitel wie „Washington Is Next“ und „Amerikhastan“ zeigen Mister Mustaine wieder von seiner bissigsten Seite gegenüber der Politik und speziell der Bush-Regierung. Aber nicht nur textlich, sondern auch musikalisch besinnt sich die personell runderneuerte, nun um das EIDOLON-Brüderpaar Glen und Shawn Drover an Gitarre und Schlagzeug verstärkte Truppe wieder auf alte Stärken. Von der kommerzielleren Ausrichtung von Alben wie „The World Needs A Hero“ oder „Risk“ ist nicht mehr viel zu bemerken, vielmehr orientiert man sich an Klassikern wie „Rust In Peace“ und „Peace Sells – But Who’s Buying“.

Schon der Opener „Sleepwalker“ legt nach einem ruhigen Gitarrenintro die Marschroute fest, hart, groovig, mit den typischen Mustaine-Gesangslinien und eingängigem Refrain ausgestattet, bietet das Stück alles, was ein MEGADETH-Fan sich wünscht. In derselben Tonart geht es weiter, „Washington Is Next!“, das schon vom gleichnamigen X-Box-Spiel bekannte „Gears Of War“, das Titelstück sowie der Speedkracher „Burnt Ice“ mit seinem traumhaften Gitarrensolo sind sicher die Höhepunkte auf „United Abominations“ und werden aus künftigen Live-Sets vermutlich bald nicht mehr wegzudenken sein. Mit „A Tout Le Monde“ hat man ein einziges Stück mit auf die Scheibe gepackt auf welches das Attribut „kommerziell“ zutrifft, es handelt sich dabei um eine Neueinspielung eines Songs von „Youthanasia“. Im Gegensatz zum Original singt Mustaine hier im Duett mit Christina Scabbia von der italienischen Gothic Metal-Formation LACUNA COIL. Sicher ist es kein schlechtes Stück, doch mit den vorher genannten Hammersongs kann der Song nicht ganz mithalten. Mit den restlichen Songs der Scheibe wird zwar nach wie vor gutes Songmaterial geboten, die wirklichen Topsongs und künftigen Klassiker sind jedoch die oben genannten Stücke.

Dave Mustaine bezeichnet im Promobeipacktext „United Abominations" vollmundig als eine Art Defibrillator für die Metalszene. Nach dem Genuss der Scheibe bleibt mir da als Rezensent nicht mehr viel hinzuzufügen, außer dass „United Abominations“ einen weiteren Höhepunkt in der Karriere von MEGADETH markiert.

www.megadeth.com


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Sleepwalker
2. Washington Is Next!
3. Never Walk Alone… A Call To Arms
4. United Abominations
5. Gears Of War
6. Blessed Are The Dead
7. Play For Blood
8. A Tout Le Monde
9. Amerikhastan
10. You’re Dead
11. Burnt Ice
Gesamtspielzeit: 48:01

Mike
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Beitrag vom 22.06.2007
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