„Todesschwadron Ost – oder die wunderbare Vielfalt des Mordens“: Ist es Black Metal? Nein, es ist knallbunt! So ein Cover habe ich auch noch nie erlebt, und die – ähm – farbenfrohen Illustrationen von www.mongozone.com, darstellend futuristische Ritter mit Äxten, Runen und Plasmagewehren, Vampir-Orks, Kapuzenmänner und rosarote Woll-Olifanten (?) ziehen sich durchs ganze Booklet.

Ernst oder seltsamer Humor? Jedenfalls wird die blutrünstige Naiv-Kunst (am ehesten noch mit den Covers diverser Terry Pratchett-Romane vergleichbar) von makaberen wie auch durchaus ernsthaft anmutenden Zitaten gesäumt. Mag einer MINAS MORGUL verstehen!

Die Musik der Tolkien-Jünger fällt aber deftig und gefällig aus, schwarzmetallisch, Pagan-folkig, deathig gleichermaßen; mal einfach nur klassisch, dann ganz schön schmalzig, dann wieder ungewöhnlich – nie ganz leicht einzuordnen. Gerade das macht die schräge Orgie der Ostdeutschen aber auch reizvoll. Nicht wirklich ausgereift, aber eigenartig.