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CANDLEMASS - King Of The Grey Island
Label: Nuclear Blast |
CANDLEMASS wollen einfach nicht zur Ruhe kommen: Das endlose hin- und her mit Trennung und Wiedervereinigung scheint fast das einzige fixe Member der Heavy-Doom-Institution zu sein.
Und jetzt das: „Schnitzelfritz“ Messiah Marcolin ist endgültig draußen, doch höchst prominent ersetzt durch SOLITUDE AETURNUS-Stimmkünstler Rob Lowe. Trotz allem sind CANDLEMASS nicht klein zu kriegen und haben letztendlich doch ihr neues Baby am Start: Der „King Of The Grey Island“ bleckt die schwarzen Zähne.
Dass man sich von diesen Pionieren mit Götterstatus („Epicus Doomicus Metallicus“) einiges erwarten darf, wird durch den triumphalen, selbstbetitelten 2005er Comeback-Schlag nur unterstrichen. Aber funktioniert die neue Konstellation auch so gut?
Ja, doch, das tut sie! Zwar braucht „King Of The Grey Island“ zumindest bei mir durchaus ein paar Durchgänge, scheint mir doch anfangs so manches Arrangement zu sperrig, manches Riff zu tief im Heavy-Klischee-Matsch versunken. Aber nein, die Scheibe wird von Mal zu Mal besser und auch Lowe (mit dem ich nur bedingt kann) fügt sich immer harmonischer ein.
Dass die CANDLEMASS-Instrumentalbesetzung spielen kann braucht sie wohl niemandem mehr zu beweisen, doch auch hier weicht das anfängliche Stirnrunzeln zunehmend anerkennendem Kopfnicken ob der gefühlvoll-düsteren Verschrobenheit.
Der schwere Doom-Wein geht nicht unbedingt schnell ins Blut, aber sobald er erst einmal den Organismus besetzt hat, skelettiert dieser zu einem treuen knochigen Vasallen – headbangend ergeben dem „King Of The Grey Island“. Gelungene Heavy-Doom-Oberklasse und dafür sechs von sieben Kerzen auf der Earshot-Torte! Die Messe geht weiter!
www.candlemass.se/
Beitrag vom 06.06.2007 Zurück
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