GHEESTENLAND/GRIM FUNERAL - Split
Label: Eisenwald Tonschmiede/Obscure Abhorrence
Zwei mir bislang unbekannte Bands finden sich auf dieser mir vorliegenden, von Eisenwald und Obscure Abhorrence gemeinsam veröffentlichten Splitscheibe. GHEESTENLAND aus den Niederlanden und GRIM FUNERAL aus Spanien haben sich dem rohen, bodenständigen Black Metal verschrieben. Den Anfang dürfen die Niederländer machen, die mit einem etwas kakophonen Intro schon einmal auf ihre fünf eigentlichen Songs einstimmen. Geschwindigkeitstechnisch bewegt man sich zwischen schleppend und etwas flotter, regelmäßige Tempowechsel sorgen für Abwechslungsreichtum des Songmaterials. Speziell hervorzuheben ist der letzte Song „Geen Angst Voor Wat Komen Gaat“ welcher zeigt, dass GHESTENLAND auch ein Händchen für recht eingängige Melodien haben. Frontkreischer Gheest schreit sich ziemlich unverständlich durch die Songs und erinnert teilweise etwas Varg Vikerness auf „Filosofem“. Tja, GHEESTENLAND sind für mich alles in allem oberer Durchschnitt, man hat zwar schon besseres im Black Metal-Bereich gehört, jedoch auch massenhaft schlechteres. Die Richtung stimmt!

War GHESTENLAND soundtechnisch schon nicht gerade überproduziert, ist der Sound der Herrschaften aus Spanien noch um einiges bodenständiger ausgefallen, und lässt fast vermuten, dass GRIM FUNERAL ihren Teil in irgendwelchen unterirdischen Katakomben aufgenommen haben. Die beiden Stücke „Your Grim Funeral“ und „Tu Lugubre Funeral“ sind mit über acht Minuten verhältnismäßig lang ausgefallen, mir persönlich passiert in beiden Songs in Anbetracht der Länge allerdings etwas zu wenig. Meiner Meinung nach hätte man die Ideen auch in dreiminütigen Stücken umsetzen können anstatt sie endlos in die Länge zu ziehen und damit doch ein wenig für Langeweile zu sorgen. Das letzte Stück „A Mortal Spell Of Eternal Funebre Silence” ist von ruhigen Gitarrenklängen und den markerschütternden Schreien von Sänger Ur Profanum geprägt, was es stark von den beiden anderen Songs abhebt. Meiner Meinung nach ist der Song auch der Höhepunkt des GRIM FUNERAL-Teils.

Fazit: Der niederländisch-spanische Black Metal-Wettkampf endet mit einem Sieg nach Punkten für den niederländischen Vertreter GHEESTENLAND. Gratulation!

www.myspace.com/gheestenland


4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Gheestenland: Keen Berouw
2. Gheestenland: Christenhater
3. Gheestenland: Volkerenmoord
4. Gheestenland: Diepe Gronden
5. Gheestenland: Onbevreesd
6. Gheestenland: Geen Angst Voor Wat Komen Gaat
7. Grim Funeral: Your Grim Funeral
8. Grim Funeral: Tu Lugubre Funeral
9. Grim Funeral: A Mortal Spell Of Eternal Funebre Silence
Gesamtspielzeit: 38:36

Mike
Weitere Beiträge von Mike

Weitere Beiträge über GHEESTENLAND/GRIM FUNERAL

CD-Bewertung
3 Stimme(n)
Durchschnitt: 5.33
[LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
2 Stimme(n)
Durchschnitt: 4
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 29.05.2007
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: