Mit HANGING GARDEN holt sich Spikefarm Records eine weitere Doomband in ihren Stall, die mit „Inherit The Eden“ ihr Debüt vom Stapel lässt. Im Gegensatz zu ihren Labelkollegen und Landsleuten von SWALLOW THE SUN präsentiert sich die Band noch zäher und durchgehend schleppend.

Gegründet wurde die Band 2004 von Matti Reinola (SHAMRAIN) und Ari Nieminen (DAUNTLESS) mit dem Vorsatz, ihre Vorliebe für Doom mit den Trademarks ihrer anderen Bands zu kombinieren und in Songs zu fassen, so ihr selbstbetiteltes Ende der Welt zu zelebrieren sowie alles unter einem Schleier der Schwere und Hoffnungslosigkeit zu begraben.

Die Songs ziehen sich kontinuierlich schleppend durch das Album und brechen nur gelegentlich wirklich aus. Ihre Vorliebe für Bands wie MY DYING BRIDE und Konsorten hört man den Songs an ihrer Stimmung an, ohne die Bands hier zu kopieren; viel zu eigenständig kommen die Songs aus den Boxen gequollen. Mit „Ethereal Passing” schafft man ein kurzes akustisches Zwischenspiel, welches wie die Songs generell, vom immer präsenten Keyboard begleitet wird. „Shards of Life” spiegelt dann ein wenig die Verbundenheit mit dem Death Metal und auch Bands wie OPETH wieder, um sich aber im nächsten Moment wieder voll und ganz der Melancholie hinzugeben. „Paper Doves“ erdrückt einen dann wieder förmlich durch die Kombination aus sehr ruhigen Melodien, drückenden Gitarren und tiefen Vocals. Die auch in SHAMRAIN-Songs vorhandene resignierende Stimmung bringt Keyboarder Matti auch hier in die Songs ein – so muss Doom klingen. Das folgende „Stillborn“ ist dann wieder ein Zwischenspiel um dann mit „The Mourners Plain“ und „Fall Into Tehom“ das Ende des Album einzuleiten.

Eines sei hier gleich angemerkt; die Musik führt zwar meist im selben Tempo und Stil durch das Album, allerdings gibt es sehr viele Details zu entdecken. Einem schnellen Anchecken mit der Skiptaste sei hier also dringendst abzuraten, besonders weil das Album viel mehr verdient hat und für jeden Liebhaber dieses Genres etwas zu bieten hat.