Code666 dürften sich bei Freunden der maschinellen Klängen schon einen Namen gemacht haben, da sie neben dem Debüt der Franzosen von HERRSCHAFT oder den elektronischen Ergüssen von ABORYM nun gleich noch ein Schäufchen nachlegen und auch den hier zu besprechenden Erstling der Holländer von CONTROL HUMAN DELETE rausbringen. Zwar stechen hier die Samples und Synths nicht dermaßen dominant hervor wie bei den Kollegen von HERRSCHAFT, doch merkt man auch hier eindeutig die Industrial-Schlagseite.

Mit der Genrebezeichnung „Post Black-Metal“ trifft man den Nagel auch recht gut auf den Kopf, denn hier geben sich eindeutig dem Schwarzmetall zuordenbare Passagen, Industrialsequenzen und avantgardistische Klangwolken die Klinke in die Hand. Mit einer Mischung aus ultraschnellen Blasts (wohlgemerkt aus der Dose), extrem schleppenden Passagen, Science Fiction-artigen Samples und einer extreme Kälte ausstrahlenden maschinellen Untermalung gelingt es den Holländern ein kurzweiliges und interessantes Album zu kreieren. Ab und an verirren sich auch disharmonisch wirkende Tonfolgen ins Spiel der Truppe, die dem bizarr anmutenden Gesamtbild jedoch komischerweise ganz gut zu Gesicht stehen. Typisch untypisch für diesen Release sind auch die beiden eher Ambient-lastigen Stücke „Transpherium“ und „Absolution“, die mit ihren jeweils über elf Minuten Spielzeit als ruhenden Felsen inmitten einer recht wankelmütigen Brandung zu sehen sind.

Wer sich ein wenig für Black Metal, Industrial und Ambient gleichzeitig interessiert, dürfte somit mit „Terminal World Perspective“ einen besonderen Leckerbissen der eher ausgefallenen Klangkunst für sich entdecken. Der Rest sollte sich vor dem Kauf zumindest eine Kostprobe reinziehen.