Auf ihrer Europatournee entschieden sich Winos THE HIDDEN HAND für etwas unorthodoxere Begleitung: Während die STINKING LIZAVETAS den wohl freakigst möglichen Rock n’ Roll-Funk-Prog in die Menge schleuderten, gingen es BEEHOVER zwar keineswegs weniger ausgefallen, aber angenehm erdig und trotz erheblicher Virtuosität bodenständig-bluesig an.

Dazu brauchen BEEHOVER nicht mehr als ein Drumset und eine Bassgitarre (und einen Sessel für den Bediener derselben); Band komplett. Blödsinn? Aber woher! Haben mir doch gerade erst CAUSE FOR EFFECT bewiesen, wie geil Brutal Death Metal ohne Sechssaiter sein kann, schlagen BEEHOVER mit Bravour in die selbe Kerbe, wenn auch ihr Sound klar im doomigen Psychedelic Rock angesiedelt ist.

In seinen sanften Momenten erinnert der Sound von BEEHOOVER an die amerikanischen MASERATI (bzw. deren Brüder im Geiste, OSTINATO), aber es gibt auch höllisch groovende Ausbrüche, bei denen der Basser-Sessel ganz schön ins Wackeln kommt! Die Stimmen werden angenehm zurückhaltend eingeflochten. Regelrecht bizarr ist, wie schnell man die außergewöhnliche Instrumentensituation dieser Band vergisst – was für ein hübsches Melodieinstrument der Tieftöner doch sein kann! Tracks gibt es zwar, die Titel hängen aber über weite Teile aneinander, was dem Hörgenuss als Gesamtwerk sehr zugute kommt.