GROHM - The Negation Of Silence
Label: Ashen Productions
Aus good old Vienna kommen GROHM und beehren uns nach 2 Demoaufnahmen mit ihrem ersten „offiziellen“ Werk, welches jedoch auch mit einigen schon altbekannten Stücken aufwartet.

Nach dem von Pianoklängen begleiteten, fast schon verträumten Intro könnte man ja beinahe zum Schluss kommen, dass sich die Truppe mit einer eher dunkelgrauen denn schwarzen Musiksparte beschäftigt, doch schon beim ersten wirklichen Song wird unter Beweis gestellt, dass man es auch ruppig und ungestüm kann. Soundtechnisch irgendwo in den frühen 90ern beheimatet, startet nach einer zurückhaltenden Gitarreneinführung das Drumgewitter und mit der mächtig sägenden Leadgitarre als Beiwerk wird so richtig schön der Putz von den Wänden geschreddert. Danach ist jedoch wieder das Gaspedal gefordert, wobei hier der anfangs klare Sprechgesang (zum Glück) rasch von keifenden Passagen abgelöst wird. Gegen Ende des Liedes vernimmt man dann sogar eine chorale Hintergrunduntermalung die man, wenn sie nicht von einer Black Metal-Band stammen würde, fast als Engelschöre einstufen könnte. Im Midtempo wird anschließend auch „Zeichen (In Dunkler Nacht)“ eröffnet, wobei das eher simple Riff nicht so lange wiederholt wird, dass es unangenehm wirkt, sondern noch als eingängig gewertet werden kann. Leider folgen jedoch auch hier wieder klare Sprechpassagen, die mir einfach partout nicht gefallen wollen und, wenn auch nur kurz eingesetzt, recht unpassend wirken. Danach folgt der schon bekannte Wechsel in rasende Gefilde, die mich jedoch auf Dauer auch nicht sonderlich vom Hocker reißen können, da sie dafür einfach zu mittelmäßig sind. Die kurzen Gitarreneinschübe vor dem Tempowechsel nach unten hin ertönen zwar überraschend, verstummen dann aber eben so schnell in einer Wolke von Irrelevanz. „Der Sturm“ startet dann einem Schlachtruf ähnlich und stellt durch seine ausgewogene Mischung den interessantesten Track des gesamten Albums dar. Aggressive Momente verschmelzen gekonnt mit zurückhaltenden Melodien und das Wechselspiel aus rasenden und gemäßigten Parts hält sich auch gekonnt die Waage. Die abschließende Wende hin ins rein instrumentale zeugt ebenfalls von Mut, wobei es fraglich ist, ob es nicht auch weniger als ganze drei Minuten davon sein hätten können. Beim finalen Livetrack verhindert die leider miese Qualität eine nähere Beurteilung, weswegen unterm Strich leider keine höhere Bewertung für unsere Landsleute rausschaut. Bei Stücken wie „Der Sturm“ sehe ich jedoch Potential, an das es zukünftig anzuknüpfen gilt.

www.grohm.com


2.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Dusk (At The Beginning)
2. Für Uns, Die Ihr Des Todes Seid
3. Zeichen (In Dunkler Nacht)
4. Der Sturm
5. Human Destroyer (At The End)
6. Live Track: Necrofaust
Gesamtspielzeit: 39:37

Juergen
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Beitrag vom 18.04.2007
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