APRIL - Tidelines
Label: Spinefarm Records
April ist nicht nur ein Monat, sondern auch eine Band aus Helsinki - Finnland, die mit „Tidelines“ ihr Debüt für Spinefarm auf den Markt bringt. Und ähnlich wie es in der Biographie der Band steht, kann man hier wirklich sagen, dass die Band ihren eigenen Stil besitzt und sehr viel Eigenständigkeit in ihre Arrangements, Melodien und Kompositionen legt. So ist es auf den ersten Blick bzw. das erste Hören nicht wirklich einfach die Band irgendwo einzuordnen, da man hier Elemente aus verschiedensten Bereichen verarbeitet. Es ist definitiv Metal, aber es werden auch Einflüsse aus dem Alternative oder auch Pop-Bereich verarbeitet und genau diese Mischung macht das Album interessant und zu etwas besonderem. Und auch genau diese Sache und der Fakt, dass man auch ohne Deal eine riesen Fangemeinde und etliche Konzerte vorweisen konnte, brachte der Truppe den Plattendeal ein. Denn wer kann schon von sich behaupten, ohne einer veröffentlichten CD auf den größten Festivals Finnlands gespielt zu haben…

Zehn Songs hat „Tidelines“ zu bieten und wird vom druckvollen „The Power Of One“ gestartet. Hier zeigt man schon ein erstes Mal das Wechselspiel aus harten Gitarren, Grunts und Gekreische auf der einen und melodischen Arrangements und cleanem Gesang auf der anderen Seite. Nach einer ersten Ladung geballter Energie geht es mit „First Blood“ im selben Fahrwasser weiter und hier glänzt man besonders durch den melodischen Refrain in Kombination mit dem harten Riffing, bevor man mit „Stain“ ruhige Töne anschlägt. Mit dem Song präsentiert man sicherlich eine der Bandhymnen in Form einer charttauglichen Rocknummer, welche es wohl leider nie in unsere Charts schaffen wird.

Mit „Soul Of Elimination“ geht es dann wieder härter zur Sache und es wird wieder gekreischt und die metallische Seite hergezeigt und abermals mit cleanen Vocals kombiniert. Sänger Hakim besitzt eine Variabilität in seiner Stimme, die sich bestens den Elementen in den Songs anpasst und keine Wünsche offen lässt. Schon fast poppig geht es dann mit „Colourblind“ weiter, hier werden eingängige Melodien und ein Ohrwurmrefrain in einen Song gepackt; mit einer der besten Songs des Albums. Ähnlich rockig und eingängig ist das folgende „Dead Man Walking“ und gleich ein weiterer Anspieltipp. Das nächste Highlight, man soll es nicht glauben, folgt schon mit „Weakened To Speak“, einer ruhigen Ballade mit viel Tiefgang und auch hier brillieren wieder die Vocals auf voller Linie.

„Time Is Up“ zieht dann wieder das Tempo an, bevor in „Two Steps (For A New Revolution)” wieder das Wörtchen Rock groß über dem Stück prangert und abermals mit einem genialen Refrain aufwartet. Irgendwie kommt man bei diesem Album nicht aus dem Schwärmen heraus und so verwundert es auch nicht, dass das melancholisch ausklingende „Fading“ voll überzeugt. Hier zeigt Hakim endgültig, dass in ihm ein Ausnahmesänger steckt. Begleitet vom Klavier und Streicherarrangements klingt seine Stimme hier dermaßen fragil und eindringlich, dass einem die Gänsehaut über den Rücken läuft. Ein perfekter Abschluss für ein perfektes Album, an dem es nichts zu meckern gubt und welches ein langer Begleiter bleibt.

www.aprilweb.net


7 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Power Of One
2. First Blood
3. Stain
4. Soul Of Elimination
5. Colourblind
6. Dead Man Walking
7. Weakened To Speak
8. Time Is Up!
9. Two Steps (For A New Revolution)
10. Fading
Gesamtspielzeit: 38:17

Harald
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Beitrag vom 17.04.2007
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