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SYRACH - Days Of Wrath
Label: Eigenproduktion |
SYRACH wurden 1993 in Bergen gegründet, wo einst so wegweisende Bands wie IMMORTAL oder BURZUM ebenfalls ihre ersten musikalischen Schritte getätigt haben. Die Mannen rund um Vokalisten Ripper Olsen wagen es jedoch tatsächlich sich dem schwarzmetallischen Dunstkreis zu entsagen und liefern stattdessen eine teils todesbleiartige aber auf jeden Fall zumeist schwerfällige Doom-Scheibe ab.
Um die richtige Atmosphäre zu erschaffen genügt es bei den teils schleppenden Stücken in dem Genre oft schon nur einen Hauch von Melancholie beizumengen, um den gewünschten Trübsaleffekt erreichen zu können. Auch diese Norweger setzen auf diese Taktik, wobei sich ihr Spiel nicht rein auf fragile Momente aufbaut, sondern oftmals wie schon oben erwähnt in die Death Metal-Richtung tendiert. Mit ein Grund dafür ist sicherlich das eher tiefe Organ des Sängers, das dem Ganzen immer wieder eine gewisse Portion Härte hinzufügt. Der spärliche Wechsel mit weiblichem Gesang wie in „Semper Ardens“ verwässert den Härtegrad zwar ein wenig, doch erweitert man das Repertoire dadurch um einen leichten Gothic-Touch. Beim absoluten zähesten Stück des Albums „The Firm Grip Of Death“ kommen sogar leichte Parallelen zu den Altmeistern von MY DYING BRIDE zum Vorschein, die aufgrund der Covergestaltung, die von deren Sänger Aaron Stainthorpe stammt, noch ein weniger nahe liegender erscheinen.
„Days Of Wrath“ gewinnt mit Sicherheit keinen Innovationspreis, doch diesen dürfte das Quartett auch nicht anvisiert haben. Wer keine ultradepressive Ladung erwartet und den vorher genannten Seitensprüngen wie weiblichem Gesang, Gothic-Elemente oder Death Metal-Parts verzeihen kann, sollte der nicht optimal ausgefallenen Produktion dennoch ein Ohr leihen.
www.syrach.com
Beitrag vom 17.04.2007 Zurück
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