Bis zu dieser Veröffentlichung hatte ich mit dieser deutschen Truppe ziemlich wenig am Hut und brachte sie lediglich mit dem Begriff Metalcore in Verbindung. Da auch ich mir hier ein Stück weiterbilden wollte, entschied ich mich bei „Vulcanus“ aufzuzeigen und erhielt den Zuschlag für das Teil. Erste Erkenntnis für mich nach dem ersten Hörgenuss war: Ersten kommt es anders, und zweitens als man denkt. Mit der mittlerweile überstrapazierten Genrebezeichnung Metalcore hat dieses Teil nämlich ebenso wenig gemein, wie der Teufel mit dem Weihwasser.

Melodischer Todesblei trifft die Sache hier schon eher, wobei FEAR MY THOUGHTS sich auch hier nicht 100%-ig darauf festnageln lassen und mit balladesken Passagen („Culture Of Fear“), schwarzmetallischen Ausbrüchen wie in „Stamp Of Credence“ oder mit der thrashigen und rifforientierten Ausrichtung des Openers ihren Einzugsbereich eher weiträumig abstecken. Platz für Langeweile oder Monotonie kommt durch diese recht ausgewogene, aber dennoch stimmige Mischung nie auf, dafür zusätzlich auch noch die gesangliche Geschicklichkeit von Shouter Mathias von Ockl. Als besonderes Schmankerl hat man sich bei „Accelerate Or Die“ die tatkräftige und prominente Unterstützung von Schmier und Mike (beide von der deutschen Thrashlegende DESTRUCTION) gesichert, wobei gerade paradoxerweise dieser Track mit recht wenig Thrash-Bezug auskommt.

Alles in allem somit ein gelungenes Album, bei dem es glücklicherweise versierte Musiker verstehen ein ebenso gutes Songwriting umzusetzen und dadurch den Platz an der Sonne verdient haben.