DEAD POETIC - Vices
Label: Century Media
Ich muss zugeben, bis vor Erscheinen dieses Albums noch nichts von dieser Band gehört zu haben, was vielleicht in diesem Fall im Sinne der Objektivität vorteilhaft ist, da die Truppe laut Promo Kit früher gegen ihren Willen in die Screamo-Ecke verbannt wurde.
Nun ja, die neue Scheibe hört sich für mich bereits ab dem Opener „Cannibal Vs. Cunning“ an wie eine Mischung aus TOOL und PEARL JAM mit einem Schuss RAGE AGAINST THE MACHINE (höre Track Numero zwölf, „Crashing Down“) und viel Massengefälligkeit. Dankbarer Weise verliert man sich allerdings, wie der Song „Animals“ beweist, genügend in psychedelischen Gefilden, um die Aufmerksamkeit des Hörers über die ganze Platte hindurch trotz des sonst etwas abgemergelten Klangrepertoires aufrecht zu erhalten.
Die Texte sind laut Bandleader mit viel Ehrlichkeit geschrieben worden, was auch relativ glaubhaft erscheint, da sie zwar teilweise auch von Liebesleid und Herzschmerz handeln, aber durchaus einen sozialkritischen und wirklich persönlichen Aspekt aufweisen, wenn dieser auch immer leicht zweideutig zu verstehen ist.
Ein bisschen mehr Mut, sich nicht dem heutigen Trend der glänzend geschliffenen Rockbands zu unterwerfen, hätte DEAD POETIC gut getan; hoffentlich sehen sie das bis zur nächsten Veröffentlichung ein, denn genügend Potential wäre ja durchaus vorhanden.

www.deadpoetic.com


4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Cannibal Vs. Cunning
2. Lioness
3. Self-destruct & Die
4. Narcotic
5. In Coma
6. Long Forgotten
7. Pretty Pretty
8. Sinless City
9. The Victim
10. Paralytic
11. Animals
12. Crashing Down
13. Copy Of A Copy
14. Vices
Gesamtspielzeit: 51:00

Kristina
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Beitrag vom 15.03.2007
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