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NIFLHEIM - Neurasthénie
Label: Sepulchral Productions |
Dieses kanadische Label konnte mich ja mit dem Debüt von FORTERESSE einigermaßen beeindrucken und so war ich mehr als gespannt auf das zweite Pferd aus dem Stall – NIFLHEIM. Deutlich gezügelter geht das Gespann Orion (Drums, Piano, Vocals) und Neptune (Bass, Guitar) ans Werk und hat sich im Gegensatz zur rasenden Wut von FORTERESSE eher den depressiven Klängen verschrieben.
Passend dazu beginnt das Album gleich mit einem aufs Gemüt drückenden Akustiktrack, dessen Handschrift in weiterer Folge auch bei „Elder Moons“ zum Tragen kommt. Beim zweiten Song dauert es dann ebenfalls beinahe noch eine gute Minute, bis das erste Mal wirklich die Definition „Black Metal“ auf die Musik zutrifft. Eher minimalistische Strukturen und stete Wiederholungen der Gitarrenläufe werden zelebriert, wobei die bedrückende (teils verzerrte) Stimme und die passende Produktionsqualität das ihre dazu beitragen, dass die Songs recht atmosphärisch rüberkommen. Gelegentlich schielt man mit mehr als einem Auge schon in die Ambient-Ecke („Lueur D'Ombre“), wodurch der wahre Black Metaller schon sehr in seiner Geduld und Weitsicht gefordert wird.
Alles in allem kann man NIFLHEIM den guten Willen nicht absprechen, hier ein beklemmendes und deprimierendes Werk auf CD gebannt zu haben, wobei man sich gerade bei den akustischen Stücken etwas mehr zurücknehmen hätte können. Auch ist der Einsatz der verzerrten Vocals ein zwischenzeitlich interessant gelungener Aspekt, der jedoch durch die fortlaufenden Wiederholungen rasch zu Abnutzungserscheinungen führt. Einen guten Grundspirit kann das Duo aber allemal auf der Habenseite verbuchen.
www.myspace.com/niflheim5
Beitrag vom 13.03.2007 Zurück
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