Angesichts des hohen Niveaus der optischen Aufmachung beinahe sämtlicher Trip-Klangkonserven aus dem Hause Elektrohasch enttäuscht dieses offenbar erste Lebenszeichen der deutschen MY SLEEPING KARMA zunächst ziemlich: Die naive Zeichnung mit den Photoshop-Schatten will sich so gar nicht in mein Ideal edler Drogenrock-Kunstwerke fügen.

Dass man mir auf der Homepage nebst den Abbildungen zweier Buddha-Statuen den Begriff „Karma“ erläutet, lässt mich ebenfalls eher schief lächeln. Die Musik saniert aber das Bild von MY SLEEPING KARMA recht schnell, denn der wabernde, sanfte, aber oftmals auch entschlossen dahintrabende und sogar recht derbe (aber immer nur kurz ausbrechende) Stoner-Rock ist dicht und ziemlich stimmungsvoll. Komplexität und Abwechslungsreichtum kommen noch nicht an die Großen heran, das Gesamtbild weiß aber bereits zu gefallen.

Optik korrigieren, sonst weiter so!