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LENG TCH’E - Marasmus
Label: Relapse |
Laut Bandinfo bedeutet der aus dem Chinesischen stammende Bandname übersetzt „1000 Stücke“. Dahinter verbirgt sich eine viehisch fiese Foltermethode, bei der das Opfer unter Drogen gesetzt und mit abartiger handwerklicher Finesse quasi in Stücke zerlegt wird, ohne dabei zu sterben und erst beim Wiedererlangen des Bewusstseins merkt, was mit ihm passiert, um dann qualvoll dahin zu scheiden. Tja, mit diesem Wissen stellt die musikalische Ausrichtung von LENG TCH’E keine allzu große Überraschung mehr dar, die fünf Belgier haben sich dem Grindcore mit starker Death Metal-Schlagseite verschrieben. Und ich muss sagen dass die Burschen ihre Sache durchaus nicht schlecht machen. Für Grindcore typische wirre Passagen wechseln sich mit kurzen melodischen Gitarrenläufen, um danach wieder ins Chaos abzutauchen. Der Gesang pendelt zwischen tiefem Gegrunze und dem eher Hardcore/Grindcore-mäßigen Gebrüll.
„Marasmus“ bietet keine Songs zum Stillsitzen, vielmehr fühlt man sich als Hörer ständig aktiviert und unruhig, da man nicht weiß, welche Richtung der Song gleich einschlagen wird und was man als nächstes zu erwarten hat. Damit ist es sicher kein Album, welches ein Chirurg vor einer Operation oder ein Student vor einer großen Abschlussprüfung konsumieren sollte, ansonsten kann es Death Metal- und Grindcore-Fans sicherlich ans Herz gelegt werden.
www.razorgrind.com
5.5 von 7 Punkten
Tracklist: 1. Lucid Denial 2. 1-800-Apathy 3. Tightrope Propaganda 4. Nonsense Status 5. Tainted Righteousness 6. Marasmus 7. Confluence Of Consumers 8. The White Noise 9. Obession Defined 10. Abstained 11. The Sycophant 12. Social Disgust 13. The Divine 14. Collapse 15. Submissive Manifesto 16. Pattern 17. Trauma & Scourge Gesamtspielzeit: 39:48
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Beitrag vom 10.03.2007 Zurück
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