Na, was ist jetzt? Erstmal bleibt THE FALL OF EVERY SEASONS „From Below“ ganz still. Dann flüstern ganz hintergründige, leise Saitenanschläge. Und auf einmal perlt eine nahe Gitarre sanft darüber – bis schließlich alle Instrumente einsetzen und schwülstig und sanft dröhnend ihr doomiges Werk beginnen.

THE FALL OF EVERY SEASON sind ein Soloprojekt des Norwegers Marius Strand, und man kann dem Jungen für seine vielseitigen musikalischen Fähigkeiten nur auf die Schulter klopfen: Nicht nur glasklar produziert, sondern auch hoch professionell gespielt und in Szene gesetzt, mit Growls wie Klargesang garniert.

Nur: Das Ganze ist im Endeffekt auch etwas sehr süßlich geraten. Zumindest einige Ausbrüche in etwas düsterere, „sinistere“ Gefilde (melancholisch ist „From Below“ gewiss, aber auf eine meine Erachtens etwa überzogene Art) hätten dem Werk gut getan und den Abwechslungsreichtum gefördert.

Aber: Wer die Abneigung gegen diese Art von „gefühlvoller“ (ok, ich sag’s: etwas kitschiger) Musik nicht nachvollziehen kann, sollte THE FALL OF EVERY SEASON definitv testen, denn die handwerkliche Seite stimmt ja, wie gesagt, durchaus!