Seitdem die belgischen Makabrologen von ABORTED 1995 ihre pathologische Mission angetraten, haben sie sich von einer bemerkenswerten Underground-Metzelpartie (die gleichwohl schon damals durch technische Fertigkeiten zu glänzen wusste!) zu einer beinahe schon perfektionistisch anmutenden Hochglanz-Deathgrind-Walze gemausert. Das jüngste Beispiel hört auf „Slaughter & Apparatus: A Methodical Overture“ und zeigt der Guts and Gore-Fraktion, wo Anno 2007 der Todeshammer hängt.

ABORTED ist der blutige Gestank des ursprünglichen Splatter-Deaths (inklusive zünftig derben Grunts) nie ganz abhanden gekommen. Textlich bleibt es auf dem neuen Album blutig – aber nicht stumpf! Auch musikalisch flickt man filigran gewirkte Melodiearbeit ein, die sowohl CARCASS wie auch die Schweden-Death-Schule grüßt, so feinfühlig, fast schon „schön“ wirkt sie. Aber keine Angst, der Knüppel gibt kaum ein Zoll von seiner Allmacht ab – der neue fixe Drumknecht heißt Dan Wilding und IST gut! Und last, but not least: ABORTED bauen die vielleicht besten Mosher ihrer Karriere ein und dürfte ihre schon bisher superbe Livepräsenz damit um ein weiteres Stückchen verbessert haben.

Die Deathgrind-Latte ist somit schon im jungen Jahr sehr, sehr hoch gesteckt! ABORTED könnten noch ganz schön mächtig rauskommen! Und das ist erst die Ouvertüre …