Solche Scheiben sollte man eigentlich im Sommer hören. Im Auto sitzend, die Fenster auf Durchzug und Autoradio aufgedreht. Das wäre das richtige Umfeld für „Temptation Come My Way“. Aber was kümmert fünf junge Texaner schon der mitteleuropäische Winter. Ihr straighter American Rock geht von Beginn an gut ins Ohr und dürfte Fans von Black Label Society oder C.O.C. gleichermaßen begeistern. „Power, Feuer, Pyros, Benzin, Rock und Härte“, darauf kommt es The Showdown laut Pressetext an und das kann man zumeist auch bestätigen. Denn: Je härter die Jungs rocken, je räudiger der Sänger ins Mikro brüllt und je tiefer die Gitarren klingen, desto besser werden die Jungs. Als kleine Nachhilfe würde ich den Texas-Five die letzte „Motorjesus“ empfehlen. So wird amtlich gerockt, ohne Kompromisse.

Zwischendurch verflacht jedoch das Material immer wieder und man wähnt sich in Nickelback-Gefielden. Da gehören „The Showdown“ einfach nicht hin! Und noch ein Wort zu den Gitarren: Sie sind zu leise! Man muss schon verwundert im Booklet nachschauen, ob da wirklich zwei Äxte eingesetzt werden. Also: Mehr Aggressivität und einen nicht-tauben-Gitarren-Techniker, dann klingt die nächste Scheibe noch besser. Inzwischen bleibe ich bei 5 Punkten.