ASCHEFALL - Fäden Gen Unendlichkeit
Label: Metalkatharsis
„ASCHEFALL besteht nicht aus Schülern, die üben um Meister zu werden. ASCHEFALL besteht aus Meistern, die üben… für den Tag der Erleuchtung.“ – so prangt es auf der Webseite von ASCHEFALL, der schwarzen Front zu Berlin. Tja, an Selbstbewusstsein mangelt es den beiden Herren A.L. und E. keineswegs, obschon man mit „Fäden Gen Unendlichkeit“ erst die zweite Veröffentlichung der Gruppe vorlegt. Da sind die Erwartungen des Rezensenten an die Musik natürlich auch um einiges höher geschraubt als bei anderen Newcomergruppen.

Viel versprechend geht es auch mit einem sehr atmosphärischen Gitarrenintro los, welches den Hörer in die Welt von ASCHEFALL geleitet. Schon beim Intro wird klar, dass es sich bei dieser Welt um eine triste und karge Landschaft handelt, in welcher Melancholie und Verzweiflung herrschen. Auf ein „Ein Koloss In Grau“ dominieren dann zunächst ein schnelles treibendes Schlagzeug, einfache, aber sehr hypnotische Gitarrenmelodien und ein ziemlich stark verzerrter Gesang, bevor das Stück gegen Ende hin etwas langsamer wird. Der darauf folgende Song, „Zweitgeboren“ ist sehr melancholisch ausgefallen, er beginnt mit unverzerrter Gitarre, Regensamples und einer gesprochenen Passage. Gegen Ende hin setzen dann eine verzerrte Gitarre und der vorher erwähnte stark verzerrte Gesang ein und führen das Stück musikalisch in Richtung Black Metal. „Rot Ist Blut Ist Tod“ schlägt dann schon von Beginn an in diese Kerbe, bevor die Scheibe wieder mit einem Gitarreninstrumental als Outro nach gerade einmal 20 Minuten schon wieder endet und den Hörer hungrig auf mehr Material zurücklässt.

Sicherlich darf man bei „Fäden Gen Unendlichkeit“ keine perfekt produzierte Veröffentlichung erwarten, da die Songs im Proberaum aufgenommen wurden. Trotzdem kann sich das Ergebnis hören lassen, der Sound ist wirklich außerodentlich sauber und druckvoll genug ausgefallen. Musikalisch setzt man weniger auf technische Spielereien und allzu progressive Songstrukturen als auf atmosphärische Dichte. Als Hörer merkt man sofort, dass ASCHEFALL ihr ganzes Herzblut in diese Scheibe gesteckt haben, was sich auch in der liebevollen Aufmachung widerspiegelt, so liegt jeder CD eine Art „Echtheitszertifikat“ auf dickem schwarzen Papier bei. Für mich stimmt auf „Fäden Gen Unendlichkeit“ einfach alles, da sollten sich manche etablierten Gruppen ein Beispiel daran nehmen. Pflichtkauf!

www.aschefall.de


7 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Intro
2. Ein Koloss In Grau
3. Zweitgeboren
4. Rot Ist Blut Ist Tod
5. Outro
Gesamtspielzeit: 20:30

Mike
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Beitrag vom 13.02.2007
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