DEADWOOD ist das Black Industrial-Projekt des Schweden Daniel Jansson, ehemals Mitglied der satanischen Black Metal-Band BLODULV. Mit eben dieser Band erschien im Jahr 2004 ein Split Tape, noch unter dem Namen DEADWOOD MURDER. „8 19“ ist nun das Debütalbum des Projekts. Musikalisch tendiert das Material stark in die Noise-Ecke, was ja nicht unbedingt mein favorisiertes Genre ist. Allerdings scheint besonders beim Gesang die musikalische Vergangenheit des Herrn Jansson durch, klingt dieser doch sehr schwarzmetallisch. Die Songs sind recht langsam und monoton, schlängeln sich wie Lava aus den Boxen und steigern sich nach verhältnismäßig harmlosem Beginn immer weiter zu Lärmeruptionen, welche die Boxen der Anlage und vor allem die Ohren des Hörers vor eine harte Belastungsprobe stellen. Lediglich „Crushing On” fällt da musikalisch aus dem Rahmen, man kann das Stück eher dem Dark Ambient zuordnen, die Lärmattacken fehlen hier völlig, dafür führt das Stück den Hörer in eine Dimension der Dunkelheit, welche weder mit Black Metal als auch mit Noise erreicht werden kann.

DEADWOOD legen mit „8 19“ ein außerordentlich schwer verdauliches Werk vor, welches zwar sicher eine schwarzmetallisch- bedrohliche Stimmung erschafft und dadurch sicher bei manchen Liebhabern von rohem Underground Black Metal auf offene Ohren stoßen wird, alle anderen seien jedoch gewarnt: So etwas wie Songstrukturen oder Melodien wird man hier vergeblich suchen, dem Macher der Musik ging es lediglich um das Erschaffen von möglichst kranken, destruktiven Klanglandschaften. Wer MZ 412 kennt wird wissen was ich meine!