Mit „Andacht“ erscheint das achte und auf absehbare Zeit das letzte LUNAR AURORA-Album. Die Mitglieder wollen sich in Zukunft auf eigene musikalische Projekte konzentrieren und es ist unklar, ob irgendwann wieder etwas unter dem Namen LUNAR AURORA erscheinen wird. Aber bevor die Band möglicherweise in den ewigen Jagdgründen verschwindet, wird noch ein würdiges Abschiedsalbum vorgelegt. Mit düsteren Ambientklängen und sakralem Gesang, welcher im Laufe des Albums noch mehrmals auftauchen sollte, beginnt ein Album, das, wie schon der Vorgänger, intensiver nicht sein könnte. Wie von LUNAR AURORA gewohnt wird eine dichte Gitarrenwand erschaffen, welche bei den rasend schnellen Passagen für eine eisige Atmosphäre sorgt, während die diesmal etwas häufigeren Midtempopassagen eher bedrückend wirken. Im Gegensatz zum Vorgängeralbum finden sich auf „Andacht“ auch Samples und einige dezente elektronische Einsprengsel, welche sich jedoch ausgezeichnet in den Gesamtsound integrieren und das Album meiner Meinung nach noch ein wenig düsterer und auch melancholischer als den Vorgänger klingen lassen. Sehr interessant ist die Tatsache, dass erstmalig in der Bandgeschichte statt mit einem Drummer aus Fleisch und Blut mit programmiertem Schlagzeug gearbeitet wurde. Ich muss aber gestehen, dass mir das beim Anhören aber nicht aufgefallen ist, so realistisch klingt selbiges.

Mit „Andacht“ ist der Gruppe wie kaum anders zu erwarten erneut ein Hammeralbum gelungen. Es wäre traurig, sollte dies wirklich der Schwanengesang von LUNAR AURORA sein, würde doch der deutsche Black Metal einen seiner stärksten Vertreter verlieren. Die Hoffnung stirbt zuletzt…