„A Prayer For The World To End” ist das zweite Demo der 2004 gegründeten Deutschen ISOLATION. Laut Eigendefinition bewegt man sich stilmäßig irgendwo im Niemandsland zwischen depressivem Black Metal und Doom. Der erste Song “Quiet These Colours Will Fade” beginnt mit Ambientklängen, für welche sich Neuzugang Pawel Wlodarczyk verantwortlich zeigt. Danach geht es mit mittelschnellem Black Metal weiter, der von den einfachen, jedoch sehr wirkungsvollen Melodien der Gitarre geprägt ist. Die verzweifelten, hasserfüllten Schreie des Sängers erinnern sehr stark an Gruppen wie BURZUM und alte BETHLEHEM. Das Stück ist zwar relativ lang, bietet aber trotzdem genügend Abwechslung, so baute man am Ende des Songs auch zwei akustische Passagen ein, bevor Herr Wlodarczyk wieder an die Tasten darf und den Song mit Ambient-Klängen ausklingen lässt.

Stück Nummer zwei, „The Nameless And The Unnamable”, ist dann musikalisch eher dem Doom zuzuordnen und lässt ein wenig alte KATATONIA und OPTHALAMIA durchschimmern. Der hohe Kreischgesang wechselt sich mit etwas tieferem Gesang, welcher ebenso mit KATATONIA zu Zeiten des Demos und „Dance Of December Souls“ vergleichbar ist, ab. Die eingängigen Doom-Riffs kriechen wie Lava aus den Boxen und setzen sich in den Gehörgängen des Hörers fest. Gegen Ende tritt man auch auf diesem Song das Gaspedal etwas durch, bevor nach (für mich viel zu kurzen) knapp 18 Minuten der ganze Spuk auch schon vorüber ist.

Nein, „A Prayer For The World To End” ist keineswegs ein Demo, das einen in irgendeiner Form aufmuntert, vielmehr ertränkt es den Hörer in Hass und Verzweiflung. Suizidgefährdeten sei von diesem Demo abgeraten (man will ja im Fall der Fälle nicht verantwortlich sein), alle andern unterstützen ISOLATION bei Interesse mit € 6,00 plus Versandkosten, und erhalten dafür eine schön aufgemachte Demo CD von einer Nachwuchsband, die sich mit ihrer Musik wohltuend aus dem Black Metal-Sumpf abhebt.