„Nach vierzehn Jahren Pause trafen sich die Jungs von EXCRUCIATION zu Pizza und Wein und beschlossen, wiedermal richtig zu rocken“ – erklärt uns das Beiblatt. Aha?

Tatsächlich haben EXCRUCIATION ihre Debüt-MC bereits 1985 eingezimmert, das etwas gurkig geratene Cover scheint sich aber in die „Pizza und Wein-Idee“-Schiene zu fügen, sprich: Schaut irgendwie nicht sehr professionell aus.

Musikalisch kommt’s dann aber gar nicht mal so übel rüber. Im Prinzip bietet „Angels to Some, Demons to Others“ Death, der aber durch Einflechtungen aus verschiedensten Parallel-Genres variiert wird. Gespielt haben die Jungs im Laufe ihrer Karriere mit SAMAEL, THE YOUNG GODS, MESSIAH, CORONER, SODOM und PUNGENT STENCH, was für sie spricht und auch als paradigmatisch für ihre stilitische Vielfältigkeit und Verquertheit gelten darf.

Aber leider: Irgendwie scheinen die Jungs ihre vielen Ideen aber nicht so ganz unter den einen Hut der Schlüssigkeit zu kriegen. Da helfen auch das anständige technische Level und die gute Produktion (im Blu Velvet in Modena, unter anderem verantwortlich für NEK, ZUCCHERO und BOTTICELLI (!) verantwortlich) nicht viel. Ein offener Horizont ist hier jedenfalls Pflicht.

Fazit: Scheuklappen auf, dann könnten dir die jedenfalls sehr eigenwilligen EXCRUCIATION vielleicht doch liegen – ich tu mich leider schwer damit.