Zugegeben, SARDONIC waren mir neu, und auch wenn das Debüt "Say 10" selbst in Magazinen wie dem deutschen Rock Hard abgefeiert wurden - ich sehe mich als unvoreingenommener Neuling auf dem Schaffensgebiet der Osnabrücker.

Erster Eindruck: hohe Professionalität, welche sich nicht nur durch die Aufmachung der Veröffentlichung, sondern zum Glücke auch den Inhalt selbiger zieht. Ein Manko, das aber unweigerlich sofort ins Auge - beziehungsweise Ohr - stößt, ist die absolut nicht vorhandene Eigenständigkeit. Wiedergekaut werden vielleicht nicht eins zu eins die Riffs des polnischen Aushängeschilds VADER, doch die Ideen dahinter ließen sich problemlos auf eine etwas gezügeltere Version derer Spätwerke umsetzen. Demzufolge ist's durchaus eine kompakte, abgerundete Sache, die auf "Symphtomaniac" geboten wird, doch wirkliche Abwechslung, fesselnde Charaktäre sucht man vergebens, es wirkt schlussendlich doch alles zu sehr konstruiert. Vokaltechnisch weiß man wenigstens, auch mal hier und da etwas von der brachialen Schiene abzuweichen - aber unterm Strich ist hier leider nicht mehr als mittelmäßiges Potential vorhanden.
Ein thrashig-grooviges Grundkonstrukt ist heute nichts Neues mehr - und mehr liefert uns der deutsche Fünfer leider auch nicht: Es bleibt bei einem professionellem Versuch, der aber an fesselndem Charakter scheitert. "Symptomaniac" ist ein Album, das man mühelos nebenbei mehrmals runterlaufen lassen kann, doch hängen bleiben wird wohl nur wenig.