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SOLITUDE AETURNUS - Alone
Label: Massacre Records |
SOLITUDE AETURNUS haben sich seit ihrem letzten Longplayer eine längere Auszeit genommen, als so manche Bands überhaupt bestehen. Unglaubliche acht Jahre ist es nun her, dass die Amis „Adagio“ auf den Markt geworfen haben und ob man es glauben will oder nicht, nächstes Jahr jährt sich der Tag der Bandgründung zum zwanzigsten Mal. Man kann hier somit getrost von einer Institution des (Doom) Metal sprechen, die mit ihren frühesten Werken sicherlich die eine oder andere Band inspiriert und geprägt hat.
Einige der Songs auf dem neuen Werk sind zwar nicht mehr ganz taufrisch und haben schon einige Jahre auf dem Buckel, doch ist das vielleicht sogar ein ausschlaggebender Punkt dafür, dass die Band wirklich nahtlos an die glorreichen alten Tage anschließen kann. Shouter Robert Lowe hat in all den Jahren seinen gleichsam einfühlsamen, energischen und bewegenden Gesang zum Glück nicht verlernt, während Bandleader und Gitarrist John Perez (das einzig verbliebene wirkliche Gründungsmitglied) wieder einmal sein besonderes Händchen für’s Songwriting bewiesen hat. Gleich der monströs wirkende zehnminütige Opener „Scent Of Death“ beantwortet die Frage, warum diese Band zu den Vorreitern und Tonangebern innerhalb der Power-Doom/Szene gilt. Mit orientalischen Klängen behangen, die auch schon auf vorigen Releases angeschlagen wurden, begibt man sich auf eine Reise in düster-melancholische Gefilde, die man passend während der dunklen Jahreszeit antritt. Beinahe schon treibend und rasant wirken dann schon die ersten Töne von „Waiting For The Light“. Doch diese Tempoübertretung ist nur von kurzer Dauer und mit „Blessed Be The Dead“ holt die Band wieder auf den Boden der Realität zurück und besticht mit einer Gänsehauthymne im melancholischen Stil. Doch was vernehmen meine Ohren jetzt wieder? „Sightless“ schlägt erneut in eine heavy Power-Kerbe und spätestens jetzt wird klar, dass dieses Album nicht nur mit guten Songs, sondern auch mit Abwechslungsreichtum gefüllt ist. Das triste „Upon Within“ fügt sich optimal in das Wechselspiel von langsamen und etwas schnelleren Songs ein, wobei später mit dem groovenden Beginn von „Is There“ auch noch eine weitere Facette ins Spiel der Band aufgenommen wurde.
Wer den früheren Werken der Jungs bislang schon etwas abgewinnen konnte, wird somit nicht umhin kommen, sich das Teil anzuschaffen. Für die restlichen Anhänger von emotionalem Power-Doom, die mit den Amis bislang noch nicht in Berührung gekommen sind, stellt „Alone“ eine gute Chance dar, sich endlich mit der Musik des Urgesteins vertraut machen zu können.
www.eternalsolitude.com
Beitrag vom 20.12.2006 Zurück
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