UNCHALLENGED HATE - The Art Of Method
Wenn man schon seit einigen Jahren bei Earshot werkelt, sind einige CDs durch die Finger geglitten, die Review-Liste wird länger und länger. Etliche Stile bespricht der Rezensent. Doch einer ist mir in all der langen Zeit noch nicht untergekommen: Grindcore. Es gibt ihn noch. Hurra. Da fühlt man sich bei UNCHALLENGED HATE mit „The Art Of Method“ gleich an die alten Zeiten erinnert.
Die alten Zeiten, die hatten eines zum Inhalt: Musik, je härter, desto besser. SEVEN MINUTES OF NAUSEA waren damals eine der extremsten Bands. Gleich neben dran stand CANNIBAL CORPSEs „Eaten Back To Life“ und NAPALM DEATHs “Scum”. Hier schließt sich der Kreis. Denn UNCHALLENGED HATE haben viel aus dieser Zeit. Vor allem der zuletzt genannten Band - NAPALM DEATH. Es ist aber eher der Stil auf deren „Mentally Murdered“ an den sich UNCHALLENGED HATE anlehnen. Im großteils rasenden Tempo dreschen die vier Jungs einem die Riffs um die Ohren. Hinzu kommt der aggressive Gesang, wie es sich eben für Grindcore gehört. „The Art Of Method“ hört sich keinen Moment langweilig an. Das muss eine Band erst mal schaffen angesichts der wenigen Variabilität, die diese Stilrichtung übrig lässt. Genau dieser Umstand war großen Vorreitern wie NAPALM DEATH anzukreiden. Nach drei, vier Liedern (ausgenommen mal bei den Sekunden-Tracks auf „Scum) wurde es einem ziemlich schnell langweilig. Die Monotonie stellte sich ein und ließ dem Hörer nichts anderes übrig, als das Kassettenfach (diese komischen Bänder) zu öffnen und etwas Neues einzulegen.
UNCHALLENGED HATE schaffen aber noch mehr als immer wieder einen Aha-Effekt zu erzeugen: Die vier Deutschen beherrschen ihre Instrumente außerordentlich gut. Das ist keine Selbstverständlichkeit angesichts dieser rasenden Geschwindigkeit, die die Truppe an den Tag legt. Auch wenn es mal gemächlicher ans Werk geht, kommen sie immer noch als Porsche und nicht Ferrari daher - also immer noch mit mächtig Dampf. Sehr gute Band, sehr gute Scheibe. Und den Grindcore gibt es noch. Was für ein Glück.


Die Scheibe gibt's über die Homepage.

www.unchchallengedhate.de


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Path
2. The Art Of Method
3. Reserved
4. Lost In A Strange World
5. The Death Gives, The Death Takes
6. Wake Up
7. New Song
8. Cold Times
9. Old Man
10. Decay
11. Burial
12. Ruins
Gesamtspielzeit: 32:44

Philipp
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Beitrag vom 20.12.2006
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