URNA - Sepulcrum Mmvi
Label: Aeternitas Tenebrarum Music Foundation
Großartige Infos zu dieser Band aufzutreiben ist schier unmöglich und artet schon beinahe in Detektivarbeit aus. Fest steht nur, dass die Band aus Italien stammt, irgendwann 2004 gegründet wurde und von den Herrschaften RM und MZ (das sollen angeblich wirklich nur die Initialen der beiden sein), die nebenbei noch unter dem Banner LOCUS MORTIS tätig sind, gesteuert wird. So weit, so wenig.

Selbst betiteln die beiden ihre Musik als: Experimental Funeral Doom Black Metal, wobei man sicherlich große Aufmerksamkeit auf das erste Wort „Experimental“ gelegt hat. Mit Black Metal hat das Ganze nämlich nur im Entferntesten zu schaffen – den besten Vergleich hat man stilistisch sicherlich noch mit Funeral Doom geschaffen. Die äußerst beklemmende und drückende Atmosphäre die von „Sepulcrum MMVI“ ausgeht, könnte nämlich in einem Sarg herrschen, in dem man bei lebendigem Leibe eingeschlossen wurde. URNA arbeiten auch mit allerlei Samples und elektronischen Spielereien, wobei die dadurch erschaffene maschinelle Aura dem Teil einen zusätzlichen morbiden Touch verleiht. Den eher im Hintergrund agierenden Vocals haftet ein misanthropischer und Unheil bringender Unterton an, weswegen diese aus den tiefsten Katakomben zu kommen scheinen, in die einen die Darbietung der Italiener früher oder später ohnehin zu zerren scheint. Das Duo schafft es zumindest seine eigene Handschrift abzuliefern, denn sogar der Abschlusstrack „The Gate Of Nanna“, im Original von BEHERIT, wurde an das „Konzept“ angepasst und ertönt im schaurig schönen neuen Gewand.

Im Grunde bin ich mir nach dem fünften Durchlauf immer noch nicht ganz sicher, ob ich diese Scheibe nun genial oder überflüssig finden soll. Im Zweifelsfall sollte man sich jedoch immer für den Angeklagten aussprechen, weswegen ich mich zu ersterem hinreißen lasse. Es sollte jedoch auch jedem klar sein, dass man für den Konsum dieses Albums genügend Zeit und Aufmerksamkeit mitbringen sollte, da „easy listening“ hier nicht angesagt ist. Freunde der dunklen, zähen Klänge mit morbidem Hang zur Selbstzerstörung dürften jedoch klar die auserkorene Zielgruppe sein.

www.atmf.net/label/urna.htm


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Ab Vita Morte (In Fidei Abitus)
2. Intermezzo I
3. Fundamentum Et Factum
4. Intermezzo Ii
5. Mors Imperatix Mundi Mmvi
6. Postludium
7. Ego Sum
8. Sic Juvat Ire Sub Umbras Mmvi
9. The Gate Of Nanna (Beherit Cover)
Gesamtspielzeit: 63:53

Juergen
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Beitrag vom 18.12.2006
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